Comparative Guts

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Knitted artwork of guts based on Tibetan medical painting at Atsagat Monastery, Republic of Buryatia, Russia.​

Gestrickte Organe basierend auf einer Darstellung tibetischer Medizin aus dem Kloster Atsagat, Republik Burjatien, Russland aus dem frühen 20. Jahrhundert — Auf schwarzem Grund sind gestrickte Objekte angeordnet, die als Organe und Eingeweide erkennbar sind. Jede anatomische Struktur ist in einer anderen Farbe gehalten. Die Größe der aus Baumwolle gestrickten Organe entspricht denen eines jungen Erwachsenen. Die Organe sind nicht wie im menschlichen Körper angeordnet, sondern werden teilweise losgelöst voneinander wie der ausgebreitete Inhalt eines Handarbeitskorbs präsentiert. Der schlauchförmige Dickdarm mit seinen Einbuchtungen und dem Wurmfortsatz ist in goldgelb gestrickt. Direkt über dem Dickdarm befindet sich die rostrot gestaltete sackförmige Leber. Von ihr führen neun dünne rote Schnüre, die an Blutgefäße erinnern, zu einem orangefarbenen Schlauch der sich nach oben hin erweitert, dem Magen. Rechts neben dem Dickdarm ist ein hellgelber, in sich verschlungener, Schlauch platziert, der Dünndarm. Dieser ist über einen fliederfarbenen Strang mit einem hellbeigen eiförmigen Objekt, der Niere, verbunden. Der Strang führt weiter zu einem zweiten eiförmigen Objekt in hellbeige, der Blase. Oberhalb dieser Objekte finden sich vier weitere organische Formen. Von links nach rechts stellen sie einen Lungenflügel, das Herz, einen weiteren Lungenflügel und die Milz dar. Herz und Milz sind in Rot gehalten, die Lungenflügel violett. Dieses Kunstwerk zeigt, dass es in der tibetischen Medizin nicht in erster Linie um die anatomisch korrekte Darstellung der inneren Organe geht. In den Vordergrund treten besondere Merkmale wie das Zusammenspiel zwischen den Organen und physiologische Konzepte. Dies symbolisieren hier zum Beispiel die neun Kanäle zwischen Magen und Leber oder die Verbindung zwischen dem Dünndarm und der Niere. Die Künstlerin Katharina Sabernig schuf die gestrickten Eingeweide im Jahr 2022. Sie arbeitet als Medizinerin, Athropologin und Künstlerin. —— Knitted artwork of guts based on Tibetan medical painting at Atsagat Monastery, Republic of Buryatia, Russia — Knitted objects are arranged on a black background and are recognisable as organs and viscera. Each anatomical structure is in a different colour. The size of the organs knitted from cotton corresponds to those of a young adult. The organs are not arranged as in the human body but are presented partially detached from each other like the spread-out contents of a needlework basket. The tubular large intestine with its indentations and appendix is knitted in golden yellow. Directly above the large intestine is the rust-red sack-shaped liver. Nine thin red cords, reminiscent of blood vessels, lead from it to an orange tube that widens towards the top, the stomach. To the right of the large intestine is a light yellow, twisted tube, the small intestine. This is connected by a lilac-coloured cord to a light beige egg-shaped object, the kidney. The cord continues to a second egg-shaped object in light beige, the bladder. Above these objects are four more organic shapes. From left to right they represent a lung, the heart, another lung and the spleen. The heart and spleen are in red, and the lungs are in purple. This work of art shows that Tibetan medicine is not primarily concerned with the anatomically correct depiction of internal organs. Special features such as the interplay between the organs and physiological concepts come to the fore. This is symbolised here, for example, by the nine channels between the stomach and the liver or the connection between the small intestine and the kidney. The artist, Katharina Sabernig, created the knitted viscera in 2022. She works as a medical doctor, anthropologist and artist. 

Knitted artwork of guts based on Tibetan medical painting at Atsagat Monastery, Republic of Buryatia, Russia Knitted artwork of guts based on Tibetan medical painting at Atsagat Monastery, Republic of Buryatia, Russia. © Katharina Sabernig – In Buryatia, an ethnically Mongolian region belonging to Russia, Tibetan medical knowledge encountered biomedical knowledge in the early twentieth […]

Anatomy of the gut, anterior view

Anatomie des Darms, Vordere Ansicht — Das hochformatige Bild ist eine farbige Reproduktion aus dem 20. Farbige Reproduktion eines Gemäldes aus dem 17. Jahrhundert. In der Mitte eine aufrecht stehende Figur in der Vorderansicht abgebildet. Im linken Bildviertel ist ein Schädel dargestellt, und im rechten Bildviertel eine Rückenansicht der Figur. Teilweise sind Körperteile und innere Organe mit schwarzen Schriftzeichen versehen. Die Gestalt hat die Arme zu den Seiten ausgebreitet. Die Handflächen weisen nach vorne. Ihre Füße stehen nah beieinander, wobei die Zehen nach außen gerichtet sind. Einzelne Bestandteile des Skeletts sind detailliert dargestellt, wie zum Beispiel Fingerknochen und Fingergelenke oder der Aufbau des Kniegelenks. Flächen zwischen den Knochen und der Haut, die Fleisch und Muskeln darstellen, sind unterschiedlich farbig schraffiert. An den Armen hellbraun, um den Körper gelb und an den Beinen grün-blau. Zahnfleisch, Augenhöhlen und die Räume zwischen den Rippen leuchten in einem kräftigen Rot. In den Augenhöhlen markieren gelbe Kreise die Augen. Im leicht geöffneten breiten Mund sind die kompletten Zahnreihen sichtbar. Durch den Hals verläuft eine Röhre abwärts, die in ein auf der Spitze stehendes bräunliches Quadrat, den Magen, mündet. Um den Magen gruppieren sich weitere Organe. Auf der linken Seite des Magens befindet eine cremefarbene, tropfenförmige Form, die die Gallenblase darstellt. Rechts vom Magen befindet sich eine längliche, bauchige Form in einem ähnlichen Braunton wie der Magen, die die Milz darstellt. Unterhalb des Magens ist ein quer verlaufendes Band in Rottönen abgebildet. Es steht für den Dünndarm. Im Unterleib verläuft die Harnblase in horizontalen Wellen der Dickdarm. Die Wellen sind in Blau dargestellt. Zwei einander zugewandte Trapeze zu beiden Seiten des aufrechten bräunlichen Quadrats des Magens stellen den aufsteigenden (in leuchtend roten Wirbeln) und den absteigenden (in leuchtend gelben Wirbeln) Teil des Dickdarms dar. Die aufsteigende rote Seite ist als "Blutdarm" bekannt und steht für die Qualität des Blutes, während die gelbe Seite als "Sinbu-Darm" für die Mikroorganismen (auf Tibetisch "Sinbu" genannt) bekannt ist, die sie nährt, um Zugang zur Nahrung zu erhalten. Die obere Bildhälfte ist mit einem schwach gezeichneten Raster aus kleinen Quadraten hinterlegt. Der Schädel im unteren linken Bildviertel stellt eine Vergrößerung dar. Er entspricht im Wesentlichen dem Schädel der Gestalt. Im Unterschied zu ihm sind ausgeformte Ohrmuscheln gezeichnet. Die einzelnen Zähne sind beschriftet. Weitere Schriftzeichen verlaufen von Ohrmuschel zu Ohrmuschel entlang des Unterkiefers. Die Gestalt in Rückenansicht im rechten Bildviertel steht aufrecht mit erhobenen Armen. Ihren Hinterkopf bedecken kurze schwarze Haare. Die Körperfläche ist in Gelb gestaltet. Die Wirbelsäule mit den einzelnen Wirbeln tritt in Weiß hervor. Das Bild ist von einem strahlenden roten Band vollständig umrahmt. Eine Reihe von 14 Abbildungen von sitzenden Buddhas, Bodhisattvas und Meistern der tibetischen medizinischen Überlieferungslinie verläuft am oberen Rand des Bildes, wie bei tibetischen Gebetsfahnen. Entlang des unteren Bildrandes ziehen sich drei Schriftzeilen. Diese medizinische Darstellung kann als Teil einer ikonografischen Maltradition verstanden werden, die in buddhistischen Kulturen ihren Ursprung hat. —— Anatomy of the Gut, Anterior View — The portrait format image is a 20th-century coloured reproduction of a 17th-century painting. In the centre, an upright figure is depicted in an anterior view. The left quarter of the picture shows a skull, and the right quarter shows a posterior view of the figure. Parts of the body and internal organs are marked with black letters. The figure’s arms spread out to the sides. The palms of the hands point forward. The figure’s feet are close together with the toes pointing outwards. Individual components of the skeleton are depicted in detail, such as the finger’s bones and joints or the structure of the knee joint. Areas between the bones and the skin, representing flesh and muscles, are hatched in different colours. Light brown on the arms, yellow around the body and green-blue on the legs. Certain areas stand out in a strong red, such as the gums, eye sockets, and the spaces between the ribs. Yellow circles mark the eyes embedded within the sockets. In the slightly open and wide mouth, complete rows of teeth are visible. A tube runs down through the neck, ending in a brownish square standing on top, the stomach. Other organs are grouped around the stomach. To the left of the stomach is a cream-coloured tear-dropped shape gall bladder. To the right of the stomach is a bulbous oblong shape, in a similar shade of brown to the stomach, the spleen. Below the stomach, a transverse band is depicted in shades of red. It represents the small intestine. In the lower abdomen, the urinary bladder runs in horizontal waves. The waves are depicted in blue. Two bi-facing trapezoids on either side of the upright brownish square of the stomach represent the ascending (in bright red swirls) and descending (in bright yellow swirls) parts of the large intestine. The ascending red side is known as the 'blood colon' related to nourishing blood quality and the yellow side is known as the 'sinbu colon' for the microorganisms (known as 'sinbu' in Tibetan) that it nourishes to access nutrition. The upper half of the picture has a faintly drawn grid of small squares. The skull in the lower left quarter of the picture represents an enlargement. Essentially, it corresponds to the skull of the figure. In contrast to it, shaped auricles are drawn. The individual teeth are labelled. Further characters run from auricle to auricle along the lower jaw. The figure in the posterior view in the right quarter of the image stands upright with raised arms. Short black hair covers the back of the head. The body is painted in yellow. The spine with individual vertebrae stands out in white. The picture is completely framed by a radiant red band. A row of 14 images of seated Buddha, bodhisattva, and Tibetan medical lineage masters runs along the upper edge of the picture, as in Tibetan prayer flags. Three lines of script run along the lower edge of the picture. This medical representation can be understood as part of an iconographic painting tradition that originated in Buddhist cultures.

Anatomy of the gut, anterior view 20th century reproduction of 17th century CE painting. Held in Ulan-Ude, Republic of Buryatia, Russia. – This painting displays an enumeration of body part components (e.g., bones, vertebrae, joints, etc.) and diagrams the proper associated relational measures in anterior view using a quadrant grid. The abdominal quadrant covers 12×8 […]

My culture

Meine Kultur Leuchtende Farben und Schwarz dominieren das querformatige Ölgemälde. Es zeigt eine Frau in einer Hütte, die einem Mann einen Einlauf verabreicht. Das Paar befindet sich in einem runden Raum unter einem strohgedeckten Dach. Der nackte schwarze Mann stützt sich mit Knien und Ellenbogen auf eine Strohmatte auf dem Boden. Sein sehr kräftiger Körper füllt die untere Bildhälfte nahezu aus. Weiße Farbakzente lassen die Muskeln des Mannes hervortreten. Sein Gesäß ist in die Höhe gereckt. Der Mann hat die Augen geschlossen und lächelt breit. Ihm fehlen die oberen Schneidezähne. Er trägt einen graumelierten Rund-um-den-Mund-Bart. Sein kurzes krauses Haar ist schwarz. Links neben dem Mann steht ein Gaskocher mit Topf auf dem orangefarbenen Fußboden. Rechts neben den Knien des Mannes stehen ein schwarzes zylindrisches Gefäß ohne Deckel, bunte Glas- und Plastikflaschen, Schraubgläser und Henkelbecher. Die Frau kniet hinter dem Mann. Sie hat einen hellbraunen Teint. In ihrer linken Hand hält sie einen hornförmigen Trichter, dessen spitzes Ende vom Gesäß des Mannes verdeckt ist. Mit der rechten neigt sie einen blauen Henkelbecher über die Trichteröffnung. Die Frau hat die Augenbrauen zusammengezogen und lächelt fein. Viele dünne Zöpfe mit roten und gelben Perlen umrahmen ihr breites Gesicht. Sie trägt ein braunes Top mit Leopardenmuster und einen schwarz-bunten Rock. Um ihren Hals liegt ein schwarzes Halsband, an den Handgelenken hat sie breite rot-weiße Perlenarmbänder. Die Darstellung der Frau dominiert die obere Bildhälfte und halbiert sie. Links neben der Frau hängen zwei Leopardenfelle und ein Bord mit gefüllten Schraubgläsern an der Wand. Darunter befindet sich eine hellbraune Anrichte mit Türen und Schubladen. Auf der Arbeitsfläche steht eine blaue Plastikwanne, darin stapeln sich silberglänzende Töpfe und eine Kanne. Neben der Anrichte befindet sich ein schwarzer bauchiger Kessel auf Beinen. Rechts hinter der Frau hängen ein grüner, ein blauer und ein orangefarbener Plastikeimer von der Decke. Darunter stehen ineinandergestapelte Plastikwannen in den gleichen Farben. Auf einem Bord an der Wand befinden sich weitere Schraubgläser. Darunter liegen, auf einem anderen Bord, menschliche Schädel und der eines Vogels. An einer Stelle ist etwas Putz von der Wand gebröckelt. Zwei schwarze bauchige Gefäße sind auf dem Fußboden platziert. In der rechten unteren Ecke des Bildes befindet sich in schwarz der Schriftzug „Themba Siwel ’04“. — — My Culture Bright colours and black dominate this oil painting in landscape format. It shows a woman in a hut administering an enema to a man. The couple is in a round room under a thatched roof. The naked black man is leaning on a straw mat on the floor with his knees and elbows. His very strong body almost fills the lower half of the painting. White colour accents make the man's muscles stand out. His buttocks are stretched upwards. The man has closed his eyes and smiles broadly. He is missing his upper incisors. He wears a greyish round-the-mouth beard. His short frizzy hair is black. To the man’s left is a gas cooker with a pot on the orange floor. To the right of the man's knees are a black cylindrical jar without a lid, coloured glass and plastic bottles, screw-top glasses and handled mugs. The woman kneels behind the man. She has a light brown complexion. In her left hand, she holds a horn-shaped funnel, the pointed end of which is covered by the man's buttocks. With her right, she tilts a blue-handled mug over the opening of the funnel. The woman has her eyebrows drawn together and smiles finely. Many thin braids with red and yellow beads frame her broad face. She wears a brown top with a leopard print and a black and coloured skirt. Around her neck is a black choker, on her wrists she has wide red and white beaded bracelets. The depiction of the woman dominates the upper half of the painting, bisecting it. To the left of the woman, two leopard skins and a shelf with filled screw-top jars hang on the wall. Below them is a light brown sideboard with doors and drawers. On the countertop is a blue plastic tub, with shiny silver pots and a jug stacked inside. Next to the sideboard is a black bulbous kettle on legs. To the right behind the woman, a green, a blue and an orange plastic bucket hang from the ceiling. Below them are plastic tubs stacked one inside the other in the same colours. On a shelf against the wall are more screw-top jars. Below them, on another shelf, lie human skulls and that of a bird. In one place, some plaster has crumbled from the wall. Two black bulbous vessels are placed on the floor. In the lower right corner of the painting, the words "Themba Siwel '04" are written in black.

My culture Oil painting by Themba Siwela, South African artist. – Achille Mbembe, in his classic text “On the Postcolony,” showed how public art forms have been important sites of critique and commentary that reveal the form and nature of power and its operations in postcolonial African societies. This kind of analysis of art is […]

The Navel Cakra (maṇipūraka) with Intestines

Das Nabel-Chakra (maṇipūraka) mit Eingeweiden Das Foto zeigt eine linke Seite in einem aufgeschlagenen Buch. Durch ihre Abbildungen in kräftigen Farben ist sie klar strukturiert. Beschriftungen und Texte treten in den Hintergrund. Eine geöffnete Lotosblüte bildet das Zentrum der Darstellung. Ihre zehn breiten spitz zulaufenden Blütenblätter sind hellblau gefärbt. Jeweils in der Mitte prangt ein weißes Schriftzeichen. Zwischen den Blütenblättern streben kräftig rote Äste nach außen über ihre Enden hinaus. Sechs von ihnen sind einzeln und zeigen nach oben. Außerdem gibt es zwei Gruppen roter Zweige, die nach unten zeigen: Jede Gruppe besteht aus drei einzelnen Zweigen. Die Blütenblätter gruppieren sich um ein in Weiß gehaltenes kreisförmiges Zentrum wie Elemente eines Mandalas. In der Kreisform liegt ein blassrotes gleichschenkliges Dreieck, dessen eine Spitze nach unten weist. An dieser Spitze befindet sich die Darstellung eines Widders in Grau. Sein massiger Körper ragt in die Fläche des Dreiecks hinein. Darüber, in der Mitte des Dreiecks und gleichzeitig im Zentrum der Lotosblüte befindet sich das Sanskrit-Zeichen „ra" in dunkelroter Schrift. Die Form des Sanskrit-Zeichen „ra" bildlich der linken Seite eines stilisierten Herzens an dem groß geschriebenen Buchstaben „T“. In dieser stilisierten Herzhälfte sind zwei meditierende Personen in gelber Kleidung dargestellt. Beide haben vier Arme, die sie gleichzeitig nach oben und unten richten. In der oberen rechten Ecke der Seite ist in einem blassen Rot ein Verdauungssystem platziert. Links oben lassen schwarze hervorgehobene Sanskritbuchstaben eine Überschrift vermuten. Darunter steht in lateinischen Buchstaben „Epigastric Plexus“. Einzelne Worte in Sanskrit bezeichnen zum Beispiel die roten Äste und die Schenkel des Dreiecks. Unterhalb der Abbildung ist Sanskrittext in eine vierspaltige Tabelle gesetzt. Das gedruckte Buch erschien um die Wende zum 20. Jahrhundert in Bihar, Indien. — — The Navel Chakra (maṇipūraka) with Viscera The photo shows a page on the left side of an open book. Its illustrations in bold colours make it clearly structured. Inscriptions and texts recede into the background. An open lotus blossom forms the centre of the image. It has ten wide and pointy petals that are light blue in colour. In the middle of each petal, a white character is emblazoned. Between the petals, bold red branches extend outwards beyond the ends of the petals. Six of them are singular and point upwards. There are also two groups of red branches that point downwards: each group is comprised of three singular branches. The petals are grouped around a white circular centre, similar to the elements of a mandala. Within the circular shape lies a pale red isosceles triangle with one apex pointing downwards. At this apex is the representation of a grey-coloured ram. Its massive body protrudes onto the surface of the triangle. Above it, in the centre of the triangle and at the same time in the centre of the lotus blossom, is the Sanskrit character ‘ra’ written in dark red. The shape of the Sanskrit character ‘ra’ resembles the left side of a stylised heart overlain on a capital letter "T". Within this stylised heart half, two meditating individuals wearing yellow clothing are depicted. Both individuals possess four arms that are pointed upwards and downwards simultaneously. In the upper right corner of the page, a digestive system is depicted in a pale red colour. There are black bolded Sanskrit letters in the upper left corner that may indicate a heading. Below this, "Epigastric Plexus" is written in Latin letters. Individual words in Sanskrit denote, for example, the red branches and the sides of the triangle. On the bottom of the page, Sanskrit text is placed in a four-column table. The printed book was published at the turn of the 20th century in Bihar, India.

The Navel Cakra (maṇipūraka) with Intestines Provenance: Printed book, Bihar, undated [1903]. Anglicized Bibliographic data The Ṣaṭcakranirūpaṇacitra with the Bhāṣya and Bhāṣāṭīkā by Svāmihaṃsasvarūpa. Bihar: Trikutivilas Press Muzaffarpur. Sanskrit Title and Author in Devanagari font स्वामिहंसस्वरूपकृतम्षट्चक्रनिरूपणचित्रम् । भाष्यसमलंकृतं भाषाटीकोपेतञ्च Sanskrit Title and Author in Roman font Svāmihaṃsasvarūpakr̥tamṢaṭcakranirūpaṇacitram: bhāṣyasamalaṃkr̥taṃ bhāṣāṭīkopetañ ca Source: Wellcome Library, manuscript number, […]

Indian anatomical painting

Anatomische Malerei aus Indien Die farbig gestaltete Seite aus einem Manuskript ist über und über mit Schriftzeichen in Sanskrit und Gujarati bedeckt. Die Schriftzeichen umfließen die Zeichnung eines Menschen. Innerhalb seines Körpers treten dünne rote Linien hervor. Die Darstellung des Menschen steht im Zentrum des Blattes. Seine Umrisse sind in dünnen schwarzen Linien ausgeführt. Der Oberkörper ist aufgerichtet. Die Füße sind etwas mehr als hüftbreit auseinandergestellt und die Knie im 90°-Winkel gebeugt. Die Hände sind auf den Oberschenkeln abgestützt. Die Ellenbogen weisen nach außen. Im runden Gesicht treten die Augenbrauen als kräftige schwarze Bögen hervor. Zwischen ihnen ist in Rot eine Blüte gezeichnet. Sie steht für ein Chakra. Schriftzeichen führen von dort über den Nasenrücken bis zur Nasenspitze. Diese weist wie ein Pfeil auf den kleinen Mund. Von den mandelförmigen Augen mit den schwarzen Pupillen ziehen sich mehrere rote Linien zu den Wangen, wo sie sich mit anderen roten Linien vereinigen. Anstelle von Haaren verlaufen Schriftzeichen in zwei Reihen über den Kopf. Schwächer und stärker geschriebene Schriftzeichen erscheinen auch an anderen Stellen des Körpers, beispielsweise im Schulterbereich, um die Verdauungsorgane herum und an den Füßen. Sie markieren unter anderem das System der sechs Chakren. Kinnabwärts führt die Speiseröhre in den als ein vertikales Oval dargestellten Magen. Magen und Speiseröhre sind in Ockergelb gezeichnet. Der mit einer dicken grauen Linie umrandete Darm schlingt sich zum After. Über den gesamten Körper verlaufen dünne rote Linien, die sich verzweigen und verästeln. Unterhalb der Zeichnung des menschlichen Körpers sind mehrere mythische Tiere in einem Kreis dargestellt, zum Beispiel eine Schildkröte und eine Schlange. Diese Handschrift aus Westindien lässt sich zeitlich nicht endgültig einordnen. Für seine Anfertigung wird die Zeit zwischen dem 18. Jahrhundert und 1900 vermutet. — — Anatomical Painting from India The colorful page from a manuscript is covered all over with characters in Sanskrit and Gujarati. The characters flow around the drawing of a human being. Within the body, thin red lines emerge. The depiction of the human being is in the centre of the page. The outline is executed in thin black lines. The upper body is erect. The feet are slightly more than hip-width apart and the knees are bent at a 90-degree angle. The hands are supported on the thighs. The elbows point outwards. In the round face, the eyebrows stand out as strong black arches. Between the eyebrows, a flower is drawn in red. It represents a chakra. There are characters that lead from the flower, along the nose bridge, to the tip of the nose, which resemble an arrow pointing toward a small mouth. Several red lines extend from the eyes across the cheeks, where they merge with other red lines. The eyes are almond-shaped with black pupils. Instead of hair, characters run in two rows across the head. Fainter and stronger written characters also appear elsewhere on the body, for example in the shoulder area, around the digestive organs and on the feet. Among other things, they mark the system of the six chakras. Down the chin, the oesophagus leads into the stomach, which is depicted as a vertical oval. The stomach and oesophagus are drawn in ochre yellow. The intestine, outlined with a thick grey line, loops towards the anus. Thin red lines run across the entire body which branch out and spread. Below the drawing of the human body, several mythical animals are depicted in a circle, for example, a turtle and a snake. This manuscript from West India cannot be definitively dated. It is assumed to have been made between the 18th century and 1900.

Indian anatomical painting Circa eighteenth century, western India. An old-Gujarati manuscript (circa 1900?). (Wellcome MS Indic d 74. Photo Wellcome Library, London.) Source: Wellcome Collection CC BY-NC-SA 4.0 – Premodern anatomical images in India were influenced by Persian drawings on anatomy, particularly during the Mughal dynasty’s reign in north India from the sixteenth to eighteenth […]

The Entrail Snatcher

Die Eingeweideräuberin — Die hochformatige Schwarz-Weiß-Zeichnung stellt zwei Frauen dar. Beide sind nahezu unbekleidet und tragen Fellstiefel, die bis über die Knie reichen. Ihre Haare, die Stiefel und die wenige Kleidung heben sich in Schwarz vom hellen Hintergrund ab. In der Mitte der Zeichnung ist eine weibliche Figur in dunklen Grautönen gezeichnet. Sie füllt die Bildfläche fast gänzlich aus. Ihr Oberkörper ist aufrecht und zeight einen voluminösen Bauch und kräftige Schultern. Ihr rechter Arm liegt angewinkelt über ihren entblößten Hängebrüsten. Mit der Hand umfasst sie das Heft eines Dolchs, dessen Klinge schräg nach oben gerichtet ist. Über ihrer linken Armbeuge liegt ein flaches ovales Gefäß mit kurzem Griff; den umschließt sie mit ihrer linken Hand. Sie hat ein rundes Gesicht mit breiten Wangenknochen und einer breiten Nase, ihre Augen treten sehr dunkel hervor. Ein diabolisches Grinsen gibt den Blick auf ihre große Zunge frei. Ihr Haar ist hochgebunden und sitzt auf dem Kopf. Um die Hüften trägt die Frau einen Lendenschurz mit Tierkopf, der über ihrer Scham sitzt. Die Schnauze des wolfsähnlichen Tierekopfes hat spitze, nach unten gerichtete Ohren. Die Frauengestalt steht breitbeinig mit gebeugten Knien. An den Füßen trägt sie die Fellstiefel. Vor ihr befindet sich ein weiteres Gefäß mit Stiel, das einer Pfanne ähnelt. In der Mitte zum rechten Rand der Zeichnung hin ist die zweite Frau dargestellt, die auf einer Bank sitzt, leicht nach hinten versetzt. Sie ist von schlanker Statur. Wie die andere Frau trägt sie Fellstiefel und einen Lendenschurz. Ihr rechter Arm hängt zur Seite herab. Gewellte dunkle Haare umrahmen ihr ovales Gesicht mit einem schmalen Mund. Die skizzenhafte Darstellung wird zum Teil von dem flachen ovalen Gefäß in der Armbeuge der anderen Frau verdeckt. Kârale Andreassen war ein grönländischer Maler, Zeichner und Katechet, der bis 1934 lebte. Andreassen war der Sohn eines Schamanen und wuchs mit grönländischen Traditionen und Legenden auf. —— The Entrail Snatcher — This portrait formatted black-and-white drawing depicts two women. Both are almost unclothed and wear fur boots that reach above their knees. Their hair, boots and few clothes stand out in black against a light background. In the centre of the drawing, a female figure is drawn in dark grey tones. She almost completely fills the entire surface of the drawing. Her upper body is upright and features a voluminous belly and strong shoulders. Her right arm is bent over her exposed pendulous breasts. With her hand, she grasps the hilt of a dagger, the blade pointing diagonally upwards. Above the crook of her left arm lies a flat oval vessel with a short handle; she clasps it in her left hand. She has a round face with broad cheekbones and a broad nose, her eyes are very dark. A diabolical grin reveals her large tongue. Her hair is tied up and sits atop her head. Around her hips, she wears a loincloth with an animal's head that lays over her pubic area. The muzzle of this wolf-like animal head has pointed ears that point downwards. The female figure stands wide-legged with bent knees. On her feet, she wears fur boots. In front of her is another vessel with a handle, which resembles a pan. In the centre towards the right edge of the drawing, the second woman is depicted sitting on a bench, slightly shifted backwards. She is of slender build. Similar to the other woman, she is wearing fur boots and a loincloth. Her right arm hangs down to the side. Wavy dark hair frames her oval face with a narrow mouth. The sketchy depiction is partially obscured by the flat oval vessel in the crook of the other woman's arm. Kârale Andreassen was a Greenlandic painter, draughtsman and catechist who lived until 1934. Andreassen was the son of a shaman and grew up with Greenlandic traditions and legends.

The Entrail Snatcher Drawing by Kârale Andreassen, today stored at the National Museum of Denmark. Nationalmuseet, Danmark, Photo: Jesper Kurt-Nielsen CC BY-SA 2.0 – The Entrail Snatcher or Lung eater, named Nalikkatteeq, was said to eat the lungs of the deceased humans, who passed by her on their way to the heavenly realm of death. With the […]

Diseases of the Stomach (cancer)

Erkrankungen des Magens (Krebs) Auf der Seite aus Cruveilhiers Anatomie sind unter der Überschrift „Die Krankheiten des Körpers“ zwei farbige Abbildungen des Magens platziert. Sie stellen ein gesundes und ein erkranktes Organ dar. In der oberen Hälfte des Blattes wird ein Magen im Querschnitt gezeigt. Er ist in Form eines liegenden Ovals mit Einbuchtungen und Auswölbungen an den Rändern dargestellt. Die Ränder sind beige. Oben ist der Ansatz der Speiseröhre sichtbar, unten links der des Darms. Das Innere des Magens ist zu zwei Dritteln in Grau dargestellt, das obere Drittel in Beige. Die zweite Abbildung unten auf der Seite zeigt den Magen im Querschnitt mit den Ansätzen von Speiseröhre und Darm wie oben beschrieben. Rechts daneben ist ein Organ in braun abgebildet. Es hat eine ebenfalls ovale Form, in der ein keilförmiger Ausschnitt erkennbar ist. Darin befindet sich ein schwarzer Fleck mit gezackten Rändern. Das Innere des Magens ist in dieser Darstellung in verschiedenfarbige Bereiche unterteilt. In der Mitte liegt eine ockerfarbene nahezu kreisförmige Fläche mit einem schwarzen Umriss. Sie füllt fast den gesamten Innenraum aus. Die wulstige Fläche rechts daneben ist in Rottönen dargestellt, eine dunkelrote trichterförmige Fläche markiert den Übergang zum ockerfarbenen Darm. John Baptiste Cruveilhier war ein französischer Arzt, Anatom und Pathologe, der im 19. Jahrhundert in Limoges, Nordwestfrankreich, praktizierte. Seine Erkenntnisse schrieb er unter anderem in seiner Anatomie Pathologique nieder und schuf damit ein fundamentales Werk. — — Diseases of the Stomach (Cancer) On the page from Cruveilhier's Anatomy, two coloured illustrations of the stomach are placed under the heading “The Diseases of the Body.” Two organs are depicted, one healthy and one diseased. In the upper half of the page, a stomach is shown in cross-section. It is depicted in the form of a reclining oval with indentations and bulges at the edges. The edges are beige. At the top, the base of the oesophagus is visible, and that of the intestine is at the bottom left. Two-thirds of the inside of the stomach is shown in grey, and the upper third in beige. The second illustration at the bottom of the page shows the stomach in cross-section with the attachments of the oesophagus and intestine as previously described. To the right, an organ is shown in brown. It also has an oval shape in which a wedge-shaped cutout can be seen. Within it is a black spot with jagged edges. In this illustration, the inside of the stomach is divided into different coloured areas. In the middle is an ochre-coloured almost circular area with a black outline. It fills almost the entire interior. The bulging area to the right is depicted in shades of red, and a dark red funnel-shaped area marks the transition to the ochre-coloured intestine. John Baptiste Cruveilhier was a French physician, anatomist and pathologist who practised in Limoges, northwestern France, during the 19th century. Among other things, he wrote down his findings in his "Anatomie Pathologique" and thus created a fundamental work.

Diseases of the Stomach (cancer) lithograph printed by Benard and Frey after Antoine Touissant de Chazal (French, 1793-1854). From Jean Cruveilhier, Anatomie pathologique du corps humain (Paris: J. B. Baillière, 1829-1842), vol. 2, part 27, pl. 1.  Huntington Library, Art Museum and Gardens, San Marino, California, RB 632011. – By the nineteenth century, publishing technology […]

Carcinoma colloides peritonei

Carcinoma colloides peritonei Die farbige Abbildung zeigt einen vertikalen Querschnitt der Bauchhöhle mit ihren Organen und der Wirbelsäule. Sie füllt die gesamte Seite aus. Auf dem schmalen Rand rechts oben steht in lateinischen Buchstaben Taf. 3. Am unteren Rand ist zentriert in blasser gedruckter Schrift der Titel der Zeichnung lesbar. Die Darstellung beginnt am oberen Seitenrand unterhalb des Brustkorbs und endet unten mit dem Po und männlichen Geschlechtsorganen. Rechts ist sie durch die Wirbelsäule begrenzt, links durch den stark vorgewölbten Bauch. Umgeben wird die Abbildung von einen beige-gelblichen Rand. Die Wirbelsäule schwingt im Lendenbereich etwas nach links. Die einzelnen Wirbel sind in einem hellem Gelb dargestellt, rote Pünktchen dicht nebeneinander markieren ihr Inneres. In Hellblau erscheinen die Räume dazwischen. Nach links folgt die Abbildung der Bauchhöhle mit ihren Organen. Sie sind mehrheitlich in einem blassen Rot gezeichnet. Blassgelbe Umrandungen konturieren sie nach außen. Alle Organe sind dazu mehr oder weniger von grauer Farbe umgeben. Sie erscheint wie ein Belag, dessen Struktur an Kaviar erinnert. Im oberen Drittel sticht eine ovale braune Fläche hervor, auf der unterschiedlich große dunkle Punkte erscheinen. Darunter, nah an der Wirbelsäule befindet sich eine längliche, vertikal verlaufende Farbfläche in Gelb, deren Enden sich verjüngen. Darin ist ein dunkelbraunes Oval abgebildet. Der Raum hinter der Wölbung der Bauchdecke links ist mit blasser grün-grauer Farbe ausgemalt. Diese Abbildung stammt aus dem Topographischen Atlas der Medizinisch-Chirurgischen Diagnostik, der vom Pathologen Emil Ponfick zwischen 1900 und 1905 zusammengestellt wurde. Unterstützt wurde er dabei von Dr. Emil Löschmann, einem Maler und Grafiker aus Breslau. — — Carcinoma colloides peritonei The coloured illustration shows a vertical cross-section of the abdominal cavity with its organs and spine. It fills the entire page. On the narrow margin in the upper right corner, “Taf. 3” is written in Latin letters. The title of the drawing can be read at the lower margin, centred in a pale printed script. The illustration begins at the top of the page below the ribcage and ends at the bottom with the buttocks and male sexual organs. On the right, it is limited by the spine, and on the left by the strongly bulging abdomen. The figure is surrounded by a beige-yellowish border. The spine swings slightly to the left in the lumbar region. The individual vertebrae are depicted in light yellow, red dots close together mark their interior. The spaces between them appear in light blue. To the left follows the illustration of the abdominal cavity with its organs. The majority of them are drawn in pale red. Pale yellow borders outline them on the outside. All organs are more or less surrounded by a grey colour. It appears like a coating whose structure is reminiscent of caviar. In the upper third, an oval brown area stands out, on which dark dots of different sizes appear. Below it, close to the spine, is an elongated vertically running coloured area in yellow, the ends of which taper off. A dark brown oval is depicted within it. The space behind the bulge of the abdominal wall on the left is painted in a paler green-grey colour. This illustration is from the "Topographical Atlas of Medico-Surgical Diagnostics," compiled by the pathologist Emil Ponfick between 1900 and 1905. He was assisted by Dr. Emil Löschmann, a painter and graphic artist from Breslau.

Carcinoma colloides peritonei From: Emil Ponfick: Topographischer Atlas der Medizinisch-Chirurgischen Diagnostik / Topographic atlas of medico-surgical diagnosis, G. Fischer. Jena 1900-1905 Artist: Dr. Emil Löschmann, Breslau — The attempts of the German pathologist Emil Ponfick, who in 1901 attempted to reduce the gap between drawing and original object, show how objectives and implementation should be brought together […]

Athenian red-figure cup attributed to Douris

Douris zugeschriebener athenischer Becher mit roten Figuren Das Foto zeigt in einem bogenförmigen Ausschnitt die Bemalung eines Bechers. In Orange sind mehrere Figuren auf schwarzem Grund aufgebracht. Die Szene beschreibt wie die Bacchantinnen Pentheus, den Sohn von Echion und Agaue, zerreißen. Als Bacchantinnen bezeichnet man Anhängerinnen des römischen Weingottes Bacchus. Auf dem Becher erscheinen sie als vier Frauengestalten, deren schwarze Haare im Nacken zusammengefasst sind. Das Schwarz der Haare wird durch einen feinen hellen Umriss vom schwarzen Untergrund abgegrenzt. Eine der Frauen trägt ein Kopftuch, die anderen drei je ein schmales Band um den Kopf. Alle sind in lange tunikaartige Gewänder gehüllt. Schwarze dünne Striche markieren Muster im Stoff. Die Bacchantin ganz links trägt ein einfaches Obergewand, Himation, darüber. Ihre linke Schulter und der linke Arm sind nicht bedeckt. In der rechten Hand hält sie ein Messer. Die Frau rechts neben ihr umfasst ein Hemation mit beiden Händen auf Taillenhöhe vor dem Bauch. Ihr Blick ist auf die übrigen beiden Bacchantinnen gerichtet, die Pentheus' Oberkörper mit seinem Kopf zwischen sich halten. Von der Öffnung seines zerrissenen Oberkörpers hängen dünne haarähnliche Fäden herab, die das Verschütten von viszeralem Blut andeuten könnten. Die Frauen haben die seitlich ausgestreckten Arme mit jeweils einer Hand gepackt, mit der freien Hand greifen sie beide in sein lockiges schwarzes Haar. Die Frauen tragen hüftlange Umhänge über ihren Untergewändern. Im rechten Abschnitt zeichnet sich eine kniende nackte Männergestalt mit Vollbart ab, die abwehrend beide Hände hebt. Die Szene erscheint auf mehreren Gefäßen aus Athen. Der hier gezeigte Becher gilt als das am besten erhaltene Stück. Er wird dem griechischen Vasenmaler Douris zugeschrieben, der am Ende des 6. und im 5. Jahrhundert vor Christus in Athen arbeitete. Außer Vasen bemalte er auch Schalen mit roten Figuren. — — Athenian Cup with Red Figures Attributed to Douris The photo shows an arched section of a painting on a cup. Several figures are painted in orange on a black background. The scene depicts how the bacchantes tear apart Pentheus, the son of Echion and Agave. The bacchantes are followers of the Roman god of wine, Bacchus. On the cup, they appear as four female figures whose black hair is gathered at the nape of the neck. The black of the hair is delineated from the black background by a fine light outline. One of the women wears a headscarf, while the other three women each have a narrow band around the head. All are wrapped in long tunic-like robes. Thin black lines mark patterns in the fabric. The bacchante on the far left wears a simple outer garment and himation over it. Her left shoulder and arm are not covered. She holds a knife in her right hand. The woman to her right clasps a himation with both hands at waist level in front of her stomach. Her gaze is fixed on the remaining two bacchantes, who are holding Pentheus' torso with his head between them. Hanging from the opening of his torn torso are thin hair-like threads which might convey the spillage of visceral blood. The women have each gripped his arms stretched out to the side with one hand, and with their free hand, they both grasp his curly black hair. The women wear hip-length cloaks over their undergarments. In the section to the right, a kneeling naked male figure with a full beard stands out, raising both hands in a defensive manner. This scene appears on several vessels from Athens. The cup shown here is considered the best preserved piece. It is attributed to the Greek vase painter Douris, who worked in Athens at the end of the 6th and in the 5th century BC. In addition to vases, he also painted bowls with red figures.

Athenian red-figure cup attributed to Douris death of Pentheus (detail)​, c.480 B.C. Cervetri, Museo Nazionale CeritePhoto: 2023@photo Scala, Florence, Kimbell Art Museum, Fort Worth, Texas /Art Resource, NY/Scala, Florence – The death of Pentheus is most familiar in the description given by Euripides in Bacchae. There a messenger speech describes how Pentheus’ mother, Agave, and […]

A female ‘open torso’ figurine

Eine weibliche Figur mit offenem Torso Die bräunlich-graue Statue ohne Kopf wurde 1885 in Mittelitalien, südöstlich von Rom ausgegraben. Sie stammt aus der Zeit zwischen dem 4. und 2. Jahrhundert vor Christus. Die Figur aus Terrakotta ist 26,5 Zentimeter hoch. Neben dem Kopf fehlen die linke Schulter und die Füße. Trotz des Verlustes dieser Körperteile lässt sich eine aufrechte Haltung erkennen. Die Frauengestalt scheint auf ihrem rechten Bein zu stehen, das linke ist etwas angewinkelt. Der rechte Arm hängt am Körper herab, vom linken ist der Unterarm erhalten, der in die Hüfte gestützt ist. Der Torso ist in ein fließendes knöchellanges Gewand gehüllt. An der Schulter, um die Hüften und zum Knöchel hin ist es üppig gefaltet. Der rechte Arm ist bis zum Ellenbogen bedeckt. Ein vertikal verlaufender ovaler Ausschnitt zieht sich vom Brustbein bis zur Scham. Darin sind die inneren Organe sichtbar. Ein senkrecht stehender Quader unterhalb des Brustbeins bezeichnet das Herz. Ein würfelförmiges Gebilde darunter stellt den Magen dar. An der breitesten Stelle, in der Mitte des Ausschnitts, befindet sich der waagerecht verlaufende Darm. Seine senkrecht angeordneten Schlingen füllen das gesamte Zentrum aus. Unterhalb des Darms liegen weitere Organe wie die Nieren. Die Statue war vermutlich eine Opfergabe, verbunden mit der Heilung erkrankter Organe oder stand im Zusammenhang mit dem Wunsch nach Fruchtbarkeit. — — A Female Figure with an Open Torso This brownish-grey statue without a head was excavated in 1885 in central Italy, southeast of Rome. It dates from the period between the 4th and 2nd centuries BC. The terracotta figure is 26.5 centimetres high. Besides the head, the left shoulder and the feet are also missing. Despite the loss of these body parts, an upright posture can be discerned. The female figure appears to be standing on her right leg and the left leg is slightly bent. The right arm hangs down the body, and the forearm of the left arm is preserved, supported on the hip. The torso is wrapped in a flowing ankle-length robe. It is luxuriantly folded at the shoulder, around the hips and towards the ankle. The right arm is covered up to the elbow. There is a vertical oval-shaped cutout that runs from the breastbone to the pubic region. The internal organs are visible within it. There is a vertically upright cuboid below the sternum indicating the heart. A cube-shaped structure below it indicates the stomach. There is a horizontally running intestine in the middle of the cutout at its widest point. Its vertically arranged loops fill the entire centre. Below the intestine are other organs such as the kidneys. It is probable that the statue was a votive offering associated with the healing of diseased organs or was related to the desire for fertility.

A female ‘open torso’ figurine Nottingham Castle Museum – This female figurine was discovered at the sanctuary of the Graeco-Roman goddess Artemis/Diana Nemorensis at Lake Nemi in Italy in 1885. It was excavated and recovered from a sacred pit where it had been ritually disposed of sometime in antiquity after it had ceased to be […]