Comparative Guts

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Comparative
Guts

Von Euphronios signierter athenischer Krater mit roten Figuren Das Terrakottagefäß mit Henkeln stammt aus einem etruskischen Grab des 6. Jahrhunderts v. Chr. Der Ausschnitt zeigt eine Szene aus Homers Ilias, in der Zeus‘ Sohn Sarpedon von Patroklos getötet wurde. Ein Krater ist ein griechisches Weinmischgefäß in Form eines Topfes, der sich nach oben hin verbreitert. Der obere und untere Rand des hier gezeigten Kraters ist mit einem orangefarbenen Schnörkelmuster verziert. Auch die Figuren darauf sind in Orange gehalten. Sie heben sich deutlich vom schwarzen Untergrund ab. In der Mitte der Szene ist Sarpedon auf der Seite liegend erkennbar. Sein Körper nimmt etwa die untere Hälfte der Darstellung ein. Seine Beine sind leicht angewinkelt, der rechte Arm liegt vor dem Körper. Die in Braun aufgemalten welligen Haare fallen ihm auf die Schultern. Der athletische Körper ist unbekleidet. Dünne rote Linien verlaufen vom Herzbereich schräg nach links unten, ebenso von Bauch und rechtem Oberschenkel. Sarpedon wird an Knien und Schultern von zwei menschlichen Gestalten mit Adlerflügeln und Adlerköpfen gehalten. Sie tragen kurze Tuniken. Die schwarzen Vollbärte stehen waagerecht vom Kinn ab. Die Gestalten sind die Personifizierungen von Schlaf und Tod. Mittig hinter Sarpedon steht eine weitere Figur aufrecht nach links gewandt.Es ist Hermes. Seine rechte Hand ist erhoben, in der linken hält er den Stab. Auf dem Kopf sitzt der geflügelte Helm. Darunter quellen gewellte schwarze Haare hervor, die ihm bis auf die Schultern fallen. Er trägt einen Umhang über einem tunikaartigen Untergewand. Links und rechts wird die Szene von je einem Soldaten mit Speer und Schild eingerahmt. Diese Figuren sind in dem dargestellten Ausschnitt nur teilweise erkennbar. Dieser Krater von Euphronios hat ein Fassungsvermögen von 45 Litern. Euphronios war einer der bedeutendsten griechischen Vasenmaler des rotfigurigen Stils. Das Gefäß wird im Museo Nazionale Archeologico Cerite in der Nähe von Rom aufbewahrt. — — Athenian Krater Signed by Euphronios with Red Figures The photo shows a section of a terracotta vessel with handles. It comes from an Etruscan tomb of the 6th century BC. This section depicts a scene from Homer's Iliad in which Zeus' son, Sarpedon, was killed by Patroklos. A krater is a Greek wine-mixing vessel in the shape of a pot that widens towards the top. The upper and lower rims of the krater shown here are decorated with an orange scroll pattern. The figures on it are also in orange and clearly stand out against the black background. In the middle of the scene, Sarpedon can be seen lying on his side. His body takes up about the lower half of the depiction. His legs are slightly bent, and his right arm is in front of his body. The wavy hair, painted in brown, falls to his shoulders. His athletic body is unclothed. Thin red lines run diagonally from the heart area down to the left, as well as from the abdomen and right thigh. Sarpedon is held at the knees and shoulders by two human figures with eagle wings and eagle heads. They are wearing short tunics. Their full black beards stand out horizontally from the chin. They are the personifications of sleep and death. In the centre behind Sarpedon stands another figure standing upright and facing to the left. It is Hermes. His right hand is raised, and on his left, he holds a staff. A winged helmet sits on his head. Wavy black hair spills out from under it, falling to his shoulders. He wears a cloak over a tunic-like undergarment. On either side, the scene is framed by a soldier with a spear and shield. These figures are only partially visible in the photo shown. This krater signed by Euphronios has a capacity of 45 litres. Euphronios was one of the most important Greek vase painters of the red-figure style. This krater is located in the Cerite National Archeological Museum near Rome.
Anatomie des Darms, Vordere Ansicht — Das hochformatige Bild ist eine farbige Reproduktion aus dem 20. Farbige Reproduktion eines Gemäldes aus dem 17. Jahrhundert. In der Mitte eine aufrecht stehende Figur in der Vorderansicht abgebildet. Im linken Bildviertel ist ein Schädel dargestellt, und im rechten Bildviertel eine Rückenansicht der Figur. Teilweise sind Körperteile und innere Organe mit schwarzen Schriftzeichen versehen. Die Gestalt hat die Arme zu den Seiten ausgebreitet. Die Handflächen weisen nach vorne. Ihre Füße stehen nah beieinander, wobei die Zehen nach außen gerichtet sind. Einzelne Bestandteile des Skeletts sind detailliert dargestellt, wie zum Beispiel Fingerknochen und Fingergelenke oder der Aufbau des Kniegelenks. Flächen zwischen den Knochen und der Haut, die Fleisch und Muskeln darstellen, sind unterschiedlich farbig schraffiert. An den Armen hellbraun, um den Körper gelb und an den Beinen grün-blau. Zahnfleisch, Augenhöhlen und die Räume zwischen den Rippen leuchten in einem kräftigen Rot. In den Augenhöhlen markieren gelbe Kreise die Augen. Im leicht geöffneten breiten Mund sind die kompletten Zahnreihen sichtbar. Durch den Hals verläuft eine Röhre abwärts, die in ein auf der Spitze stehendes bräunliches Quadrat, den Magen, mündet. Um den Magen gruppieren sich weitere Organe. Auf der linken Seite des Magens befindet eine cremefarbene, tropfenförmige Form, die die Gallenblase darstellt. Rechts vom Magen befindet sich eine längliche, bauchige Form in einem ähnlichen Braunton wie der Magen, die die Milz darstellt. Unterhalb des Magens ist ein quer verlaufendes Band in Rottönen abgebildet. Es steht für den Dünndarm. Im Unterleib verläuft die Harnblase in horizontalen Wellen der Dickdarm. Die Wellen sind in Blau dargestellt. Zwei einander zugewandte Trapeze zu beiden Seiten des aufrechten bräunlichen Quadrats des Magens stellen den aufsteigenden (in leuchtend roten Wirbeln) und den absteigenden (in leuchtend gelben Wirbeln) Teil des Dickdarms dar. Die aufsteigende rote Seite ist als "Blutdarm" bekannt und steht für die Qualität des Blutes, während die gelbe Seite als "Sinbu-Darm" für die Mikroorganismen (auf Tibetisch "Sinbu" genannt) bekannt ist, die sie nährt, um Zugang zur Nahrung zu erhalten. Die obere Bildhälfte ist mit einem schwach gezeichneten Raster aus kleinen Quadraten hinterlegt. Der Schädel im unteren linken Bildviertel stellt eine Vergrößerung dar. Er entspricht im Wesentlichen dem Schädel der Gestalt. Im Unterschied zu ihm sind ausgeformte Ohrmuscheln gezeichnet. Die einzelnen Zähne sind beschriftet. Weitere Schriftzeichen verlaufen von Ohrmuschel zu Ohrmuschel entlang des Unterkiefers. Die Gestalt in Rückenansicht im rechten Bildviertel steht aufrecht mit erhobenen Armen. Ihren Hinterkopf bedecken kurze schwarze Haare. Die Körperfläche ist in Gelb gestaltet. Die Wirbelsäule mit den einzelnen Wirbeln tritt in Weiß hervor. Das Bild ist von einem strahlenden roten Band vollständig umrahmt. Eine Reihe von 14 Abbildungen von sitzenden Buddhas, Bodhisattvas und Meistern der tibetischen medizinischen Überlieferungslinie verläuft am oberen Rand des Bildes, wie bei tibetischen Gebetsfahnen. Entlang des unteren Bildrandes ziehen sich drei Schriftzeilen. Diese medizinische Darstellung kann als Teil einer ikonografischen Maltradition verstanden werden, die in buddhistischen Kulturen ihren Ursprung hat. —— Anatomy of the Gut, Anterior View — The portrait format image is a 20th-century coloured reproduction of a 17th-century painting. In the centre, an upright figure is depicted in an anterior view. The left quarter of the picture shows a skull, and the right quarter shows a posterior view of the figure. Parts of the body and internal organs are marked with black letters. The figure’s arms spread out to the sides. The palms of the hands point forward. The figure’s feet are close together with the toes pointing outwards. Individual components of the skeleton are depicted in detail, such as the finger’s bones and joints or the structure of the knee joint. Areas between the bones and the skin, representing flesh and muscles, are hatched in different colours. Light brown on the arms, yellow around the body and green-blue on the legs. Certain areas stand out in a strong red, such as the gums, eye sockets, and the spaces between the ribs. Yellow circles mark the eyes embedded within the sockets. In the slightly open and wide mouth, complete rows of teeth are visible. A tube runs down through the neck, ending in a brownish square standing on top, the stomach. Other organs are grouped around the stomach. To the left of the stomach is a cream-coloured tear-dropped shape gall bladder. To the right of the stomach is a bulbous oblong shape, in a similar shade of brown to the stomach, the spleen. Below the stomach, a transverse band is depicted in shades of red. It represents the small intestine. In the lower abdomen, the urinary bladder runs in horizontal waves. The waves are depicted in blue. Two bi-facing trapezoids on either side of the upright brownish square of the stomach represent the ascending (in bright red swirls) and descending (in bright yellow swirls) parts of the large intestine. The ascending red side is known as the 'blood colon' related to nourishing blood quality and the yellow side is known as the 'sinbu colon' for the microorganisms (known as 'sinbu' in Tibetan) that it nourishes to access nutrition. The upper half of the picture has a faintly drawn grid of small squares. The skull in the lower left quarter of the picture represents an enlargement. Essentially, it corresponds to the skull of the figure. In contrast to it, shaped auricles are drawn. The individual teeth are labelled. Further characters run from auricle to auricle along the lower jaw. The figure in the posterior view in the right quarter of the image stands upright with raised arms. Short black hair covers the back of the head. The body is painted in yellow. The spine with individual vertebrae stands out in white. The picture is completely framed by a radiant red band. A row of 14 images of seated Buddha, bodhisattva, and Tibetan medical lineage masters runs along the upper edge of the picture, as in Tibetan prayer flags. Three lines of script run along the lower edge of the picture. This medical representation can be understood as part of an iconographic painting tradition that originated in Buddhist cultures.

Exploring the Inside of the Body
through Time and Space

This is a comparative exhibition about the human body, and in particular about one body part, the ‘guts’. For these purposes, ‘guts’ refers to everything found inside the lower torso, the organs and parts traditionally linked to nutrition and digestion, but also endowed with emotional, ethical, and metaphysical significance, depending on the representation and narrative.

By offering access to culturally, socially, historically, and sensorially different experiential contexts, Comparative Guts allows the visitor a glimpse into the variety and richness of embodied self-definition, human imagination about our (as well as animal) bodies’ physiology and functioning, our embodied exchange with the external world, and the religious significance of the way we are ‘made’ as living creatures. This dive into difference is simultaneously an enlightening illustration of what is common and shared among living beings.

The ‘guts’ are treated here in as neutral and universal a fashion as possible: not necessarily as functional parts of an organism or as a medical item, but as realities experienced in various ways. The most basic distinction is the sensed, volumetric one: solids for the fleshy organs (such as those referred to in English as the liver and the stomach), coils for the intestines and other parts endowed with complexity, folds, and fluidity, and wholes for the guts understood as part of a coherent whole, be it continuous or assembled.