Comparative Guts

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Comparative
Guts

Inshoku yōjō kagami "Spiegel der Ernährungsgewohnheiten" — Der detailreiche farbige Druck im Hochformat aus der Mitte des 19. Jahrhunderts zeigt einen am Boden sitzenden Mann mit einem Tablett vor sich, darauf ein Teller mit einem Fisch, daneben eine Porzellankaraffe. Der gesamte Oberkörper des Mannes ist ausgefüllt mit Darstellungen kleiner menschlicher Figuren, die gemeinsam verschiedene Tätigkeiten verrichten. Die Abbildung des Mannes ist umgeben von Blöcken mit japanischen Schriftzeichen. Der Mann ist rechts auf dem Hochformat positioniert. Er sitzt im Schneidersitz. Seine linke Hand ruht auf dem Oberschenkel, mit der rechten führt er einen Becher zum Mund. Der Mann hat schmale mandelförmige Augen, rote Lippen und eine glatte Stirn. Die langen schwarzen Haare sind am Hinterkopf zu einer Art Knoten gebunden. Er trägt ein Tuch um die Hüften. Die Eingeweide in seinem Oberkörper sind als unterschiedlich große und unterschiedlich gefärbte Flächen dargestellt, die teilweise durch schmale Röhren und Bahnen miteinander verbunden sind. Auf jeder Farbfläche ist eine Tätigkeit abgebildet, die von unterschiedlich gekleideten menschlichen Figuren verrichtet wird. Zum Beispiel tragen Männer auf einer bräunlichen Farbfläche auf Höhe der linken Brust des sitzenden Mannes kleine Eimer auf ihren Rücken zu einem großen Kessel, unter dem ein Feuer lodert. Die bläuliche Farbfläche rechts daneben zeigt wie Männer mit Eimern über eine Leiter auf eine Plattform steigen. Dort kniet ein anderer Mann, der aus einem der Eimer grauen Brei in einen hohen runden Behälter gießt. Am Behälter sind Stangen wie Speichen um eine Achse befestigt. Gebückte Arbeiter scheinen sie gegen den Uhrzeigersinn zu schieben. Am unteren Ende verjüngt sich die bläulich gefärbte Oberfläche zu Formen, die an Blattspitzen erinnern. Darunter befindet sich eine Ebene, auf der Figuren in blauen Kitteln Werkzeuge mit langen Griffen tragen und eine bräunliche Masse zusammenschieben. Auf Höhe des Bauchnabels des sitzenden Mannes ist ein Tor mit zwei Türmen platziert. Links und rechts davon kauern zwei männliche Figuren. Die Türme des Tores reichen ihnen bis zu den Schultern. Eine graue geschwungene Bahn führt von dem Tor über die Ebene bis hinauf zu einer kleinen roten Fläche in der Nähe des Kessels. Um den sitzenden Mann herum sind Schriftzeichenblöcke angeordnet, meist auf der linken Seite des Drucks. Die Schriftzeichen verlaufen in Spalten. Ganz rechts oben in jedem Block umrahmt ein farbig hinterlegtes Oval Zeichen. Von den Ovalen verlaufen gerade rote Linien zu den Farbflächen im Oberkörper des Mannes. Weitere Schriftzeichenspalten befinden sich auf einigen Farbflächen oder zwischen ihnen und den Körperumrissen des Mannes. —— Inshoku yōjō kagami “Mirror of Dietary Regimen” — This richly detailed colour print in portrait format is from the mid-19th century and shows a man sitting on the floor with a tray in front of him, a plate with a fish on it, and a porcelain carafe next to it. The man's entire upper body is filled with depictions of small human figures performing various activities together. The image of the man is surrounded by blocks of Japanese characters. The man is positioned on the right side of the portrait. He is sitting cross-legged. His left hand rests on his thigh, and with his right, he brings a cup to his mouth. The man has narrow almond-shaped eyes, red lips, and a smooth forehead. His long black hair is tied in a kind of knot at the back of his head. He wears a shawl around his hips. The viscera in his upper body are depicted as differently sized and coloured areas, some of which are connected by narrow tubes and webs. Each coloured area depicts an activity performed by differently dressed human figures. For example, on a brownish-coloured area at the level of the seated man's left breast, men carry small buckets on their backs to a large cauldron under which a fire is blazing. The bluish-colour area to the right shows men with buckets climbing a ladder to a platform. Another man kneels there, pouring grey porridge from one of the buckets into a tall round container. Bars are attached to the container like spokes around an axle. Bent workers seem to push them counterclockwise. At its lower end, the bluish-coloured surface tapers off into shapes reminiscent of leaf tips. Below is a plane on which figures in blue smocks carry tools with long handles and push together a brownish mass. A gate with two towers is placed at the level of the seated man's navel. Two male figures crouch to the left and right of it. The towers of the gate reach up to their shoulders. A grey-curved path leads from the gate across the plain up to a small red area near the cauldron. Blocks of Japanese characters are arranged around the seated man, mostly on the left of the print. The characters run in columns. At the very top right of each block, a coloured oval frames some characters. Straight red lines run from the ovals to the coloured areas within the man's torso. Further columns of characters are on some of the coloured areas or between them and around the outline of the man's body.
Von Lebensadern umgeben, von Energie umgeben Lightpainting im Querformat mit schwarzem Hintergrund. Es schwebt ein sich leicht nach unten rechts neigend, ein rohrartiger, ein klein wenig nach oben gewölbter Gegenstand mit sehr unregelmäßigem, schattierten bläulich-weissem Wellencharakter. Es ist weiträumig von dünnen, kraftvollen roten, willkürlich geschwungenen Linien umgeben. — — Surrounded by Life Veins, Surrounded by Energy The lightpainting photo in landscape format has a black background. A tube-like object, slightly curved upwards, has a very irregular bluish-white wave-like character and floats slightly downwards to the right. It is widely surrounded by thin, powerfully red, and arbitrarily curved lines.
Meine Kultur Leuchtende Farben und Schwarz dominieren das querformatige Ölgemälde. Es zeigt eine Frau in einer Hütte, die einem Mann einen Einlauf verabreicht. Das Paar befindet sich in einem runden Raum unter einem strohgedeckten Dach. Der nackte schwarze Mann stützt sich mit Knien und Ellenbogen auf eine Strohmatte auf dem Boden. Sein sehr kräftiger Körper füllt die untere Bildhälfte nahezu aus. Weiße Farbakzente lassen die Muskeln des Mannes hervortreten. Sein Gesäß ist in die Höhe gereckt. Der Mann hat die Augen geschlossen und lächelt breit. Ihm fehlen die oberen Schneidezähne. Er trägt einen graumelierten Rund-um-den-Mund-Bart. Sein kurzes krauses Haar ist schwarz. Links neben dem Mann steht ein Gaskocher mit Topf auf dem orangefarbenen Fußboden. Rechts neben den Knien des Mannes stehen ein schwarzes zylindrisches Gefäß ohne Deckel, bunte Glas- und Plastikflaschen, Schraubgläser und Henkelbecher. Die Frau kniet hinter dem Mann. Sie hat einen hellbraunen Teint. In ihrer linken Hand hält sie einen hornförmigen Trichter, dessen spitzes Ende vom Gesäß des Mannes verdeckt ist. Mit der rechten neigt sie einen blauen Henkelbecher über die Trichteröffnung. Die Frau hat die Augenbrauen zusammengezogen und lächelt fein. Viele dünne Zöpfe mit roten und gelben Perlen umrahmen ihr breites Gesicht. Sie trägt ein braunes Top mit Leopardenmuster und einen schwarz-bunten Rock. Um ihren Hals liegt ein schwarzes Halsband, an den Handgelenken hat sie breite rot-weiße Perlenarmbänder. Die Darstellung der Frau dominiert die obere Bildhälfte und halbiert sie. Links neben der Frau hängen zwei Leopardenfelle und ein Bord mit gefüllten Schraubgläsern an der Wand. Darunter befindet sich eine hellbraune Anrichte mit Türen und Schubladen. Auf der Arbeitsfläche steht eine blaue Plastikwanne, darin stapeln sich silberglänzende Töpfe und eine Kanne. Neben der Anrichte befindet sich ein schwarzer bauchiger Kessel auf Beinen. Rechts hinter der Frau hängen ein grüner, ein blauer und ein orangefarbener Plastikeimer von der Decke. Darunter stehen ineinandergestapelte Plastikwannen in den gleichen Farben. Auf einem Bord an der Wand befinden sich weitere Schraubgläser. Darunter liegen, auf einem anderen Bord, menschliche Schädel und der eines Vogels. An einer Stelle ist etwas Putz von der Wand gebröckelt. Zwei schwarze bauchige Gefäße sind auf dem Fußboden platziert. In der rechten unteren Ecke des Bildes befindet sich in schwarz der Schriftzug „Themba Siwel ’04“. — — My Culture Bright colours and black dominate this oil painting in landscape format. It shows a woman in a hut administering an enema to a man. The couple is in a round room under a thatched roof. The naked black man is leaning on a straw mat on the floor with his knees and elbows. His very strong body almost fills the lower half of the painting. White colour accents make the man's muscles stand out. His buttocks are stretched upwards. The man has closed his eyes and smiles broadly. He is missing his upper incisors. He wears a greyish round-the-mouth beard. His short frizzy hair is black. To the man’s left is a gas cooker with a pot on the orange floor. To the right of the man's knees are a black cylindrical jar without a lid, coloured glass and plastic bottles, screw-top glasses and handled mugs. The woman kneels behind the man. She has a light brown complexion. In her left hand, she holds a horn-shaped funnel, the pointed end of which is covered by the man's buttocks. With her right, she tilts a blue-handled mug over the opening of the funnel. The woman has her eyebrows drawn together and smiles finely. Many thin braids with red and yellow beads frame her broad face. She wears a brown top with a leopard print and a black and coloured skirt. Around her neck is a black choker, on her wrists she has wide red and white beaded bracelets. The depiction of the woman dominates the upper half of the painting, bisecting it. To the left of the woman, two leopard skins and a shelf with filled screw-top jars hang on the wall. Below them is a light brown sideboard with doors and drawers. On the countertop is a blue plastic tub, with shiny silver pots and a jug stacked inside. Next to the sideboard is a black bulbous kettle on legs. To the right behind the woman, a green, a blue and an orange plastic bucket hang from the ceiling. Below them are plastic tubs stacked one inside the other in the same colours. On a shelf against the wall are more screw-top jars. Below them, on another shelf, lie human skulls and that of a bird. In one place, some plaster has crumbled from the wall. Two black bulbous vessels are placed on the floor. In the lower right corner of the painting, the words "Themba Siwel '04" are written in black.
Darstellung einer Frau (f. 15v) mit der Lage von Blutgefäßen und inneren Organen Dieses Blatt ist Teil einer Handschrift, die in der Mitte des 14. Jahrhunderts im Iran entstand. Sie war das erste originale anatomische Werk aus einem islamischen Land. Besonders hervorzuheben ist die Darstellung eines weiblichen Körpers, die in der europäischen Ausgabe der Fünfbilderserie fehlt. Die Zeichnung der weiblichen Figur füllt nahezu den gesamten Bildraum. Dass es sich um die Darstellung einer Frau handelt ist lediglich daran zu erkennen, dass eine Gebärmutter mit Fötus eingezeichnet ist. Einen weiteren Hinweis darauf geben die sehr langen schwarzen Haare, die bis über die Hüfte reichen. Ihre Struktur ähnelt der der Blutgefäße, die als dünne rote Linien wie ein Netz alle sichtbaren Körperteile bedecken. Die füllige Frauengestalt steht breitbeinig mit gebeugten Knien, auf die ihre Hände gestützt sind. Der Oberkörper ist aufgerichtet. Im runden Gesicht sind die schmalen Augen in Schwarz gestaltet, der Mund in Rot. Im Torso sind unter anderem die Speiseröhre, das Herz und die Verdauungsorgane abgebildet. Oberhalb des ockergelben Darms liegt die hellrot abgesetzte Gebärmutter. Sie ist ringförmig dargestellt. In ihr ist in Weiß der Fötus erkennbar, dessen Arm um die angewinkelten Knie geschlungen ist. Seine Haare sind schwarz. Um den Fötus herum ist ebenfalls in Hellrot das Fruchtwasser dargestellt. Mansur ibn Ilyas war als Arzt im 14. und 15. Jahrhundert in Persien, dem heutigen Iran, tätig. Der Titel des Werkes, aus dem diese Illustration entnommen ist, könnte man etwa mit „Der Bau des menschlichen Körpers“ übersetzen. — — Depiction of a Woman (f. 15v) with the Location of Blood Vessels and Internal Organs This sheet is part of a manuscript produced in Iran in the middle of the 14th century. It was the first original anatomical work from an Islamic country. Of particular note is the depiction of a female body, which is missing from the European edition of the five-picture series. The drawing of the female figure fills almost the entire pictorial space. That it is a depiction of a woman can only be recognised by the fact that a uterus with a foetus is drawn in. Another clue is given by the very long black hair, which reaches down to the hips. The structure of the hair is similar to that of the blood vessels, which cover all visible parts of the body. The blood vessels are thin red lines reminiscent of a net. The plump female figure stands wide-legged with bent knees on which her hands are supported. The upper part of the body is erect. Her round face has narrow black eyes and a red mouth. In the torso, the oesophagus, the heart, and the digestive organs, among others, are depicted. Above the ochre-yellow intestine is the uterus in light red. It is depicted in the shape of a ring. In it, the foetus can be seen in white, its arm wrapped around the bent knees. Its hair is black. Around the foetus, the amniotic fluid is also depicted in light red. Mansur ibn Ilyas was active as a physician in the 14th and 15th centuries in Persia, today's Iran. The title of the work from which this illustration is taken could be roughly translated as “The Construction of the Human Body.”
Tupilak Schnitzereien — Das Foto zeigt ein schlichtes säulenartiges Schnitzobjekt aus Elfenbein auf einem dunklen viereckigen Sockel vor hellgrauem Hintergrund. Das Objekt wirft einen Schatten nach rechts. Dargestellt ist eine aufrecht stehende schlanke Figur mit seitlich am Körper herabhängenden Armen und Händen. Kopf, Rumpf und Beine nehmen jeweils etwa ein Drittel des Tupilaks ein. Der längliche Kopf hat die Form eines aufrechten Quaders. Die seitlich daran befindlichen Ohren haben eine ähnliche Form. Mittig auf dem Kopf ist auf einem niedrigen Sockel ein horizontal aufgestelltes Rechteck platziert. Diese Konstruktion lässt an einen Kopfschmuck denken. Zwei Kugeln bilden die Augen, aus denen glänzende schwarze Pupillen hervorgehen. Direkt unterhalb der Augen sitzt eine schweineartige Nase mit großen Nasenlöchern. Feine nach unten weisende eingekerbte Bögen markieren die Wangen. Die untere Hälfte des Gesichts ist vom aufgerissenen Mund dominiert. Vor der oberen Zahnreihe ragen zwei lange spitze Fangzähne bis zum Unterkiefer. Die auf die Brust herabhängende Zunge verdeckt die untere Zahnreihe. Am ebenfalls quaderförmigen Rumpf treten Brüste und Brustwarzen etwas hervor. Eine kleine Wölbung befindet sich etwa im Bereich des Bauchnabels. Arme und Beine sind wie der Rumpf kantig gestaltet. Die Füße der Figur stehen schulterbreit auseinander. Die Knie sind leicht gebeugt. Als Tupilak werden kleine geheimnisvolle, teils groteske Figuren aus der grönländischen Inuit-Kultur bezeichnet. Der Begriff „Tupilak“ lässt sich mit „Seele oder Geist eines Verstorbenen“ übersetzen. Die Figuren wurden in der Vergangenheit aus Materialien wie Erde, Tang, Tierknochen, Menschenhaar und selbst Teilen von Kinderleichen geschaffen. —— Tupilak Carving — This photograph shows a simple columnar carved ivory object on a dark square base against a light grey background. The object casts a shadow to the right. Depicted is an upright slender figure with arms and hands hanging down the side of the body. The head, torso, and legs each occupy about one-third of the tupilak. The elongated head has the shape of an upright cuboid. The ears on the side have a similar shape. In the middle of the head, a horizontally placed rectangle is placed on a low pedestal. This construction suggests a headdress. Two spheres form the eyes from which shiny black pupils emerge. Directly below the eyes is a pig-like nose with large nostrils. Fine notched arches pointing downwards mark the cheeks. The lower half of the face is dominated by the open mouth. In front of the upper row of teeth, two long pointed canines protrude to the lower jaw. The tongue hanging down on the chest hides the lower row of teeth. The breasts and nipples somewhat protrude from the likewise cuboid torso. A small bulge is located approximately in the area of the navel. The arms and legs are angular like the torso. The feet of the figure are shoulder-width apart. The knees are slightly bent. Tupilak are small mysterious, sometimes grotesque figures from the Greenlandic Inuit culture. The term "tupilak" can be translated as "soul or spirit of a deceased person". The figures were created in the past from materials such as earth, seaweed, animal bones, human hair and even parts of children's corpses.
Anatomische Malerei aus Indien Die farbig gestaltete Seite aus einem Manuskript ist über und über mit Schriftzeichen in Sanskrit und Gujarati bedeckt. Die Schriftzeichen umfließen die Zeichnung eines Menschen. Innerhalb seines Körpers treten dünne rote Linien hervor. Die Darstellung des Menschen steht im Zentrum des Blattes. Seine Umrisse sind in dünnen schwarzen Linien ausgeführt. Der Oberkörper ist aufgerichtet. Die Füße sind etwas mehr als hüftbreit auseinandergestellt und die Knie im 90°-Winkel gebeugt. Die Hände sind auf den Oberschenkeln abgestützt. Die Ellenbogen weisen nach außen. Im runden Gesicht treten die Augenbrauen als kräftige schwarze Bögen hervor. Zwischen ihnen ist in Rot eine Blüte gezeichnet. Sie steht für ein Chakra. Schriftzeichen führen von dort über den Nasenrücken bis zur Nasenspitze. Diese weist wie ein Pfeil auf den kleinen Mund. Von den mandelförmigen Augen mit den schwarzen Pupillen ziehen sich mehrere rote Linien zu den Wangen, wo sie sich mit anderen roten Linien vereinigen. Anstelle von Haaren verlaufen Schriftzeichen in zwei Reihen über den Kopf. Schwächer und stärker geschriebene Schriftzeichen erscheinen auch an anderen Stellen des Körpers, beispielsweise im Schulterbereich, um die Verdauungsorgane herum und an den Füßen. Sie markieren unter anderem das System der sechs Chakren. Kinnabwärts führt die Speiseröhre in den als ein vertikales Oval dargestellten Magen. Magen und Speiseröhre sind in Ockergelb gezeichnet. Der mit einer dicken grauen Linie umrandete Darm schlingt sich zum After. Über den gesamten Körper verlaufen dünne rote Linien, die sich verzweigen und verästeln. Unterhalb der Zeichnung des menschlichen Körpers sind mehrere mythische Tiere in einem Kreis dargestellt, zum Beispiel eine Schildkröte und eine Schlange. Diese Handschrift aus Westindien lässt sich zeitlich nicht endgültig einordnen. Für seine Anfertigung wird die Zeit zwischen dem 18. Jahrhundert und 1900 vermutet. — — Anatomical Painting from India The colorful page from a manuscript is covered all over with characters in Sanskrit and Gujarati. The characters flow around the drawing of a human being. Within the body, thin red lines emerge. The depiction of the human being is in the centre of the page. The outline is executed in thin black lines. The upper body is erect. The feet are slightly more than hip-width apart and the knees are bent at a 90-degree angle. The hands are supported on the thighs. The elbows point outwards. In the round face, the eyebrows stand out as strong black arches. Between the eyebrows, a flower is drawn in red. It represents a chakra. There are characters that lead from the flower, along the nose bridge, to the tip of the nose, which resemble an arrow pointing toward a small mouth. Several red lines extend from the eyes across the cheeks, where they merge with other red lines. The eyes are almond-shaped with black pupils. Instead of hair, characters run in two rows across the head. Fainter and stronger written characters also appear elsewhere on the body, for example in the shoulder area, around the digestive organs and on the feet. Among other things, they mark the system of the six chakras. Down the chin, the oesophagus leads into the stomach, which is depicted as a vertical oval. The stomach and oesophagus are drawn in ochre yellow. The intestine, outlined with a thick grey line, loops towards the anus. Thin red lines run across the entire body which branch out and spread. Below the drawing of the human body, several mythical animals are depicted in a circle, for example, a turtle and a snake. This manuscript from West India cannot be definitively dated. It is assumed to have been made between the 18th century and 1900.

Exploring the Inside of the Body
through Time and Space

This is a comparative exhibition about the human body, and in particular about one body part, the ‘guts’. For these purposes, ‘guts’ refers to everything found inside the lower torso, the organs and parts traditionally linked to nutrition and digestion, but also endowed with emotional, ethical, and metaphysical significance, depending on the representation and narrative.

By offering access to culturally, socially, historically, and sensorially different experiential contexts, Comparative Guts allows the visitor a glimpse into the variety and richness of embodied self-definition, human imagination about our (as well as animal) bodies’ physiology and functioning, our embodied exchange with the external world, and the religious significance of the way we are ‘made’ as living creatures. This dive into difference is simultaneously an enlightening illustration of what is common and shared among living beings.

The ‘guts’ are treated here in as neutral and universal a fashion as possible: not necessarily as functional parts of an organism or as a medical item, but as realities experienced in various ways. The most basic distinction is the sensed, volumetric one: solids for the fleshy organs (such as those referred to in English as the liver and the stomach), coils for the intestines and other parts endowed with complexity, folds, and fluidity, and wholes for the guts understood as part of a coherent whole, be it continuous or assembled.