Comparative Guts

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Knitted artwork of guts based on Tibetan medical painting at Atsagat Monastery, Republic of Buryatia, Russia.​

Gestrickte Organe basierend auf einer Darstellung tibetischer Medizin aus dem Kloster Atsagat, Republik Burjatien, Russland aus dem frühen 20. Jahrhundert — Auf schwarzem Grund sind gestrickte Objekte angeordnet, die als Organe und Eingeweide erkennbar sind. Jede anatomische Struktur ist in einer anderen Farbe gehalten. Die Größe der aus Baumwolle gestrickten Organe entspricht denen eines jungen Erwachsenen. Die Organe sind nicht wie im menschlichen Körper angeordnet, sondern werden teilweise losgelöst voneinander wie der ausgebreitete Inhalt eines Handarbeitskorbs präsentiert. Der schlauchförmige Dickdarm mit seinen Einbuchtungen und dem Wurmfortsatz ist in goldgelb gestrickt. Direkt über dem Dickdarm befindet sich die rostrot gestaltete sackförmige Leber. Von ihr führen neun dünne rote Schnüre, die an Blutgefäße erinnern, zu einem orangefarbenen Schlauch der sich nach oben hin erweitert, dem Magen. Rechts neben dem Dickdarm ist ein hellgelber, in sich verschlungener, Schlauch platziert, der Dünndarm. Dieser ist über einen fliederfarbenen Strang mit einem hellbeigen eiförmigen Objekt, der Niere, verbunden. Der Strang führt weiter zu einem zweiten eiförmigen Objekt in hellbeige, der Blase. Oberhalb dieser Objekte finden sich vier weitere organische Formen. Von links nach rechts stellen sie einen Lungenflügel, das Herz, einen weiteren Lungenflügel und die Milz dar. Herz und Milz sind in Rot gehalten, die Lungenflügel violett. Dieses Kunstwerk zeigt, dass es in der tibetischen Medizin nicht in erster Linie um die anatomisch korrekte Darstellung der inneren Organe geht. In den Vordergrund treten besondere Merkmale wie das Zusammenspiel zwischen den Organen und physiologische Konzepte. Dies symbolisieren hier zum Beispiel die neun Kanäle zwischen Magen und Leber oder die Verbindung zwischen dem Dünndarm und der Niere. Die Künstlerin Katharina Sabernig schuf die gestrickten Eingeweide im Jahr 2022. Sie arbeitet als Medizinerin, Athropologin und Künstlerin. —— Knitted artwork of guts based on Tibetan medical painting at Atsagat Monastery, Republic of Buryatia, Russia — Knitted objects are arranged on a black background and are recognisable as organs and viscera. Each anatomical structure is in a different colour. The size of the organs knitted from cotton corresponds to those of a young adult. The organs are not arranged as in the human body but are presented partially detached from each other like the spread-out contents of a needlework basket. The tubular large intestine with its indentations and appendix is knitted in golden yellow. Directly above the large intestine is the rust-red sack-shaped liver. Nine thin red cords, reminiscent of blood vessels, lead from it to an orange tube that widens towards the top, the stomach. To the right of the large intestine is a light yellow, twisted tube, the small intestine. This is connected by a lilac-coloured cord to a light beige egg-shaped object, the kidney. The cord continues to a second egg-shaped object in light beige, the bladder. Above these objects are four more organic shapes. From left to right they represent a lung, the heart, another lung and the spleen. The heart and spleen are in red, and the lungs are in purple. This work of art shows that Tibetan medicine is not primarily concerned with the anatomically correct depiction of internal organs. Special features such as the interplay between the organs and physiological concepts come to the fore. This is symbolised here, for example, by the nine channels between the stomach and the liver or the connection between the small intestine and the kidney. The artist, Katharina Sabernig, created the knitted viscera in 2022. She works as a medical doctor, anthropologist and artist. 

Knitted artwork of guts based on Tibetan medical painting at Atsagat Monastery, Republic of Buryatia, Russia Knitted artwork of guts based on Tibetan medical painting at Atsagat Monastery, Republic of Buryatia, Russia. © Katharina Sabernig – In Buryatia, an ethnically Mongolian region belonging to Russia, Tibetan medical knowledge encountered biomedical knowledge in the early twentieth […]

Treatment points for moxibustion, venesection, and surgery

Treatment points for moxibustion, venesection, and surgery 20th century reproduction of 17th century CE painting. Held in Ulan-Ude, Republic of Buryatia, Russia. – This painting depicts the anterior view for the three types of external therapy treatment points: moxibustion, venesection, and surgical puncture. Moxibustion points are vermillion numbers and lines, venesection points are blue lines […]

Guts depicted as vulnerable part of the body

Guts depicted as vulnerable part of the body 20th century reproduction of 17th century CE painting. Held in Ulan-Ude, Republic of Buryatia, Russia. – Tibetan medicine recognizes specific vulnerable body parts to which trauma is described to be terminal or at least treated with difficulty. All critical internal organs are defined as vulnerable, the left […]

Minor connecting blood vasculature of the body including gut

Minor connecting blood vasculature of body including gut 20th century reproduction of 17th century CE painting. Held in Ulan-Ude, Republic of Buryatia, Russia – The Four Tantras details specific enumerations of minor channels illustrated here in anatomical layout with important physiological functions. There are 360 interconnecting channels as they relate to skin and muscle tissue, […]

Major connecting blood vasculature of the body including gut with related vulnerable points

Major connecting blood vasculature of body including gut with related vulnerable points 20th century reproduction of 17th century CE painting. Held in Ulan-Ude, Republic of Buryatia, Russia. – Explicated in high detail in the traumatology section of the Four Tantras as developed from early military medical manuals, this painting depicts major blood vessels of the […]

Body metaphors including guts

Body metaphors including guts 20th century reproduction of 17th century CE painting. Held in Ulan-Ude, Republic of Buryatia, Russia – The musculoskeletal system is likened to the architecture of a Tibetan temple, while internal organs, differentiated as solid (vital) and hollow (vessel) types, use different illustrative metaphors. The group of solid viscera include the heart, […]

Location of internal organs on modular grid

Location of internal organs on modular grid 20th century reproduction of 17th century CE painting. Held in Ulan-Ude, Republic of Buryatia, Russia. – The central figures present the anterior and posterior views of the proper positions and proportions of anatomical structures from a theoretical perspective in relation to the spine by means of the Tibetan […]

Anatomy of the gut, anterior view

Anatomie des Darms, Vordere Ansicht — Das hochformatige Bild ist eine farbige Reproduktion aus dem 20. Farbige Reproduktion eines Gemäldes aus dem 17. Jahrhundert. In der Mitte eine aufrecht stehende Figur in der Vorderansicht abgebildet. Im linken Bildviertel ist ein Schädel dargestellt, und im rechten Bildviertel eine Rückenansicht der Figur. Teilweise sind Körperteile und innere Organe mit schwarzen Schriftzeichen versehen. Die Gestalt hat die Arme zu den Seiten ausgebreitet. Die Handflächen weisen nach vorne. Ihre Füße stehen nah beieinander, wobei die Zehen nach außen gerichtet sind. Einzelne Bestandteile des Skeletts sind detailliert dargestellt, wie zum Beispiel Fingerknochen und Fingergelenke oder der Aufbau des Kniegelenks. Flächen zwischen den Knochen und der Haut, die Fleisch und Muskeln darstellen, sind unterschiedlich farbig schraffiert. An den Armen hellbraun, um den Körper gelb und an den Beinen grün-blau. Zahnfleisch, Augenhöhlen und die Räume zwischen den Rippen leuchten in einem kräftigen Rot. In den Augenhöhlen markieren gelbe Kreise die Augen. Im leicht geöffneten breiten Mund sind die kompletten Zahnreihen sichtbar. Durch den Hals verläuft eine Röhre abwärts, die in ein auf der Spitze stehendes bräunliches Quadrat, den Magen, mündet. Um den Magen gruppieren sich weitere Organe. Auf der linken Seite des Magens befindet eine cremefarbene, tropfenförmige Form, die die Gallenblase darstellt. Rechts vom Magen befindet sich eine längliche, bauchige Form in einem ähnlichen Braunton wie der Magen, die die Milz darstellt. Unterhalb des Magens ist ein quer verlaufendes Band in Rottönen abgebildet. Es steht für den Dünndarm. Im Unterleib verläuft die Harnblase in horizontalen Wellen der Dickdarm. Die Wellen sind in Blau dargestellt. Zwei einander zugewandte Trapeze zu beiden Seiten des aufrechten bräunlichen Quadrats des Magens stellen den aufsteigenden (in leuchtend roten Wirbeln) und den absteigenden (in leuchtend gelben Wirbeln) Teil des Dickdarms dar. Die aufsteigende rote Seite ist als "Blutdarm" bekannt und steht für die Qualität des Blutes, während die gelbe Seite als "Sinbu-Darm" für die Mikroorganismen (auf Tibetisch "Sinbu" genannt) bekannt ist, die sie nährt, um Zugang zur Nahrung zu erhalten. Die obere Bildhälfte ist mit einem schwach gezeichneten Raster aus kleinen Quadraten hinterlegt. Der Schädel im unteren linken Bildviertel stellt eine Vergrößerung dar. Er entspricht im Wesentlichen dem Schädel der Gestalt. Im Unterschied zu ihm sind ausgeformte Ohrmuscheln gezeichnet. Die einzelnen Zähne sind beschriftet. Weitere Schriftzeichen verlaufen von Ohrmuschel zu Ohrmuschel entlang des Unterkiefers. Die Gestalt in Rückenansicht im rechten Bildviertel steht aufrecht mit erhobenen Armen. Ihren Hinterkopf bedecken kurze schwarze Haare. Die Körperfläche ist in Gelb gestaltet. Die Wirbelsäule mit den einzelnen Wirbeln tritt in Weiß hervor. Das Bild ist von einem strahlenden roten Band vollständig umrahmt. Eine Reihe von 14 Abbildungen von sitzenden Buddhas, Bodhisattvas und Meistern der tibetischen medizinischen Überlieferungslinie verläuft am oberen Rand des Bildes, wie bei tibetischen Gebetsfahnen. Entlang des unteren Bildrandes ziehen sich drei Schriftzeilen. Diese medizinische Darstellung kann als Teil einer ikonografischen Maltradition verstanden werden, die in buddhistischen Kulturen ihren Ursprung hat. —— Anatomy of the Gut, Anterior View — The portrait format image is a 20th-century coloured reproduction of a 17th-century painting. In the centre, an upright figure is depicted in an anterior view. The left quarter of the picture shows a skull, and the right quarter shows a posterior view of the figure. Parts of the body and internal organs are marked with black letters. The figure’s arms spread out to the sides. The palms of the hands point forward. The figure’s feet are close together with the toes pointing outwards. Individual components of the skeleton are depicted in detail, such as the finger’s bones and joints or the structure of the knee joint. Areas between the bones and the skin, representing flesh and muscles, are hatched in different colours. Light brown on the arms, yellow around the body and green-blue on the legs. Certain areas stand out in a strong red, such as the gums, eye sockets, and the spaces between the ribs. Yellow circles mark the eyes embedded within the sockets. In the slightly open and wide mouth, complete rows of teeth are visible. A tube runs down through the neck, ending in a brownish square standing on top, the stomach. Other organs are grouped around the stomach. To the left of the stomach is a cream-coloured tear-dropped shape gall bladder. To the right of the stomach is a bulbous oblong shape, in a similar shade of brown to the stomach, the spleen. Below the stomach, a transverse band is depicted in shades of red. It represents the small intestine. In the lower abdomen, the urinary bladder runs in horizontal waves. The waves are depicted in blue. Two bi-facing trapezoids on either side of the upright brownish square of the stomach represent the ascending (in bright red swirls) and descending (in bright yellow swirls) parts of the large intestine. The ascending red side is known as the 'blood colon' related to nourishing blood quality and the yellow side is known as the 'sinbu colon' for the microorganisms (known as 'sinbu' in Tibetan) that it nourishes to access nutrition. The upper half of the picture has a faintly drawn grid of small squares. The skull in the lower left quarter of the picture represents an enlargement. Essentially, it corresponds to the skull of the figure. In contrast to it, shaped auricles are drawn. The individual teeth are labelled. Further characters run from auricle to auricle along the lower jaw. The figure in the posterior view in the right quarter of the image stands upright with raised arms. Short black hair covers the back of the head. The body is painted in yellow. The spine with individual vertebrae stands out in white. The picture is completely framed by a radiant red band. A row of 14 images of seated Buddha, bodhisattva, and Tibetan medical lineage masters runs along the upper edge of the picture, as in Tibetan prayer flags. Three lines of script run along the lower edge of the picture. This medical representation can be understood as part of an iconographic painting tradition that originated in Buddhist cultures.

Anatomy of the gut, anterior view 20th century reproduction of 17th century CE painting. Held in Ulan-Ude, Republic of Buryatia, Russia. – This painting displays an enumeration of body part components (e.g., bones, vertebrae, joints, etc.) and diagrams the proper associated relational measures in anterior view using a quadrant grid. The abdominal quadrant covers 12×8 […]

My culture

Meine Kultur Leuchtende Farben und Schwarz dominieren das querformatige Ölgemälde. Es zeigt eine Frau in einer Hütte, die einem Mann einen Einlauf verabreicht. Das Paar befindet sich in einem runden Raum unter einem strohgedeckten Dach. Der nackte schwarze Mann stützt sich mit Knien und Ellenbogen auf eine Strohmatte auf dem Boden. Sein sehr kräftiger Körper füllt die untere Bildhälfte nahezu aus. Weiße Farbakzente lassen die Muskeln des Mannes hervortreten. Sein Gesäß ist in die Höhe gereckt. Der Mann hat die Augen geschlossen und lächelt breit. Ihm fehlen die oberen Schneidezähne. Er trägt einen graumelierten Rund-um-den-Mund-Bart. Sein kurzes krauses Haar ist schwarz. Links neben dem Mann steht ein Gaskocher mit Topf auf dem orangefarbenen Fußboden. Rechts neben den Knien des Mannes stehen ein schwarzes zylindrisches Gefäß ohne Deckel, bunte Glas- und Plastikflaschen, Schraubgläser und Henkelbecher. Die Frau kniet hinter dem Mann. Sie hat einen hellbraunen Teint. In ihrer linken Hand hält sie einen hornförmigen Trichter, dessen spitzes Ende vom Gesäß des Mannes verdeckt ist. Mit der rechten neigt sie einen blauen Henkelbecher über die Trichteröffnung. Die Frau hat die Augenbrauen zusammengezogen und lächelt fein. Viele dünne Zöpfe mit roten und gelben Perlen umrahmen ihr breites Gesicht. Sie trägt ein braunes Top mit Leopardenmuster und einen schwarz-bunten Rock. Um ihren Hals liegt ein schwarzes Halsband, an den Handgelenken hat sie breite rot-weiße Perlenarmbänder. Die Darstellung der Frau dominiert die obere Bildhälfte und halbiert sie. Links neben der Frau hängen zwei Leopardenfelle und ein Bord mit gefüllten Schraubgläsern an der Wand. Darunter befindet sich eine hellbraune Anrichte mit Türen und Schubladen. Auf der Arbeitsfläche steht eine blaue Plastikwanne, darin stapeln sich silberglänzende Töpfe und eine Kanne. Neben der Anrichte befindet sich ein schwarzer bauchiger Kessel auf Beinen. Rechts hinter der Frau hängen ein grüner, ein blauer und ein orangefarbener Plastikeimer von der Decke. Darunter stehen ineinandergestapelte Plastikwannen in den gleichen Farben. Auf einem Bord an der Wand befinden sich weitere Schraubgläser. Darunter liegen, auf einem anderen Bord, menschliche Schädel und der eines Vogels. An einer Stelle ist etwas Putz von der Wand gebröckelt. Zwei schwarze bauchige Gefäße sind auf dem Fußboden platziert. In der rechten unteren Ecke des Bildes befindet sich in schwarz der Schriftzug „Themba Siwel ’04“. — — My Culture Bright colours and black dominate this oil painting in landscape format. It shows a woman in a hut administering an enema to a man. The couple is in a round room under a thatched roof. The naked black man is leaning on a straw mat on the floor with his knees and elbows. His very strong body almost fills the lower half of the painting. White colour accents make the man's muscles stand out. His buttocks are stretched upwards. The man has closed his eyes and smiles broadly. He is missing his upper incisors. He wears a greyish round-the-mouth beard. His short frizzy hair is black. To the man’s left is a gas cooker with a pot on the orange floor. To the right of the man's knees are a black cylindrical jar without a lid, coloured glass and plastic bottles, screw-top glasses and handled mugs. The woman kneels behind the man. She has a light brown complexion. In her left hand, she holds a horn-shaped funnel, the pointed end of which is covered by the man's buttocks. With her right, she tilts a blue-handled mug over the opening of the funnel. The woman has her eyebrows drawn together and smiles finely. Many thin braids with red and yellow beads frame her broad face. She wears a brown top with a leopard print and a black and coloured skirt. Around her neck is a black choker, on her wrists she has wide red and white beaded bracelets. The depiction of the woman dominates the upper half of the painting, bisecting it. To the left of the woman, two leopard skins and a shelf with filled screw-top jars hang on the wall. Below them is a light brown sideboard with doors and drawers. On the countertop is a blue plastic tub, with shiny silver pots and a jug stacked inside. Next to the sideboard is a black bulbous kettle on legs. To the right behind the woman, a green, a blue and an orange plastic bucket hang from the ceiling. Below them are plastic tubs stacked one inside the other in the same colours. On a shelf against the wall are more screw-top jars. Below them, on another shelf, lie human skulls and that of a bird. In one place, some plaster has crumbled from the wall. Two black bulbous vessels are placed on the floor. In the lower right corner of the painting, the words "Themba Siwel '04" are written in black.

My culture Oil painting by Themba Siwela, South African artist. – Achille Mbembe, in his classic text “On the Postcolony,” showed how public art forms have been important sites of critique and commentary that reveal the form and nature of power and its operations in postcolonial African societies. This kind of analysis of art is […]