Comparative Guts

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A female ‘open torso’ figurine

Eine weibliche Figur mit offenem Torso Die bräunlich-graue Statue ohne Kopf wurde 1885 in Mittelitalien, südöstlich von Rom ausgegraben. Sie stammt aus der Zeit zwischen dem 4. und 2. Jahrhundert vor Christus. Die Figur aus Terrakotta ist 26,5 Zentimeter hoch. Neben dem Kopf fehlen die linke Schulter und die Füße. Trotz des Verlustes dieser Körperteile lässt sich eine aufrechte Haltung erkennen. Die Frauengestalt scheint auf ihrem rechten Bein zu stehen, das linke ist etwas angewinkelt. Der rechte Arm hängt am Körper herab, vom linken ist der Unterarm erhalten, der in die Hüfte gestützt ist. Der Torso ist in ein fließendes knöchellanges Gewand gehüllt. An der Schulter, um die Hüften und zum Knöchel hin ist es üppig gefaltet. Der rechte Arm ist bis zum Ellenbogen bedeckt. Ein vertikal verlaufender ovaler Ausschnitt zieht sich vom Brustbein bis zur Scham. Darin sind die inneren Organe sichtbar. Ein senkrecht stehender Quader unterhalb des Brustbeins bezeichnet das Herz. Ein würfelförmiges Gebilde darunter stellt den Magen dar. An der breitesten Stelle, in der Mitte des Ausschnitts, befindet sich der waagerecht verlaufende Darm. Seine senkrecht angeordneten Schlingen füllen das gesamte Zentrum aus. Unterhalb des Darms liegen weitere Organe wie die Nieren. Die Statue war vermutlich eine Opfergabe, verbunden mit der Heilung erkrankter Organe oder stand im Zusammenhang mit dem Wunsch nach Fruchtbarkeit. — — A Female Figure with an Open Torso This brownish-grey statue without a head was excavated in 1885 in central Italy, southeast of Rome. It dates from the period between the 4th and 2nd centuries BC. The terracotta figure is 26.5 centimetres high. Besides the head, the left shoulder and the feet are also missing. Despite the loss of these body parts, an upright posture can be discerned. The female figure appears to be standing on her right leg and the left leg is slightly bent. The right arm hangs down the body, and the forearm of the left arm is preserved, supported on the hip. The torso is wrapped in a flowing ankle-length robe. It is luxuriantly folded at the shoulder, around the hips and towards the ankle. The right arm is covered up to the elbow. There is a vertical oval-shaped cutout that runs from the breastbone to the pubic region. The internal organs are visible within it. There is a vertically upright cuboid below the sternum indicating the heart. A cube-shaped structure below it indicates the stomach. There is a horizontally running intestine in the middle of the cutout at its widest point. Its vertically arranged loops fill the entire centre. Below the intestine are other organs such as the kidneys. It is probable that the statue was a votive offering associated with the healing of diseased organs or was related to the desire for fertility.

A female ‘open torso’ figurine Nottingham Castle Museum – This female figurine was discovered at the sanctuary of the Graeco-Roman goddess Artemis/Diana Nemorensis at Lake Nemi in Italy in 1885. It was excavated and recovered from a sacred pit where it had been ritually disposed of sometime in antiquity after it had ceased to be […]

A polyvisceral plaque

A polyvisceral plaque Museo Nazionale Etrusco Di Villa Giulia – This Etruscan polyvisceral plaque from Tessennano in Latium in Italy is thought to date from around 400 BCE. Anatomical votives like these were deposited in sanctuaries and temples as offerings to the gods, generally interpreted as a gesture of gratitude for some manner of divine […]

Anonymous, K. Sharḥ al-Maqāma al-Ṣalāḥiyya fī l-Khayl wa-al-Bayṭāra

Anonym, K. Sharḥ al-Maqāma al-Ṣalāḥiyya fī l-Khayl wa-al-Bayṭāra, über Pferde und Rache Die Darstellung aus dem 13. Jahrhundert präsentiert die Ansicht eines Pferdekörpers mit seinen Eingeweiden, dazu Text in arabischen Schriftzeichen. Kurze Bezeichnungen an einzelnen Körperteilen lassen an deren Benennung denken. Das Bild zeigt die Silhouette des Pferdes zweidimensional, vergleichbar mit der Modellvorlage auf einem Bastelbogen. Die rot ausgemalten Beine mit den braunen Hufen sind links und rechts seitlich vom Körper weggestreckt. Am ebenfalls rot gestalteten Kopf sind links und rechts die spitzen Ohren, Augen und ein Maul mit Nüstern auszumachen. Den Kopf umläuft unter dem Hals hindurch ein goldfarbener Ring, der an einen Heiligenschein erinnert. Der Schweif ragt senkrecht in die untere Bildhälfte. Er ist, wie die übrige Körperfläche, in einem kräftigen Rot gehalten. Auf der Körperfläche sind innere Organe wie Herz, Lunge, Milz und Darm dargestellt. Das Herz befindet sich mittig darauf. Es hat nahezu die Form eines menschlichen Herzens. Zu seinen beiden Seiten erstrecken sich längliche Ovale bis zum Ansatz der Vorderbeine. Links, unterhalb des Herzens, liegt ein kleineres blaues Oval. Weiße Umrisse grenzen die einzelnen inneren Organe voneinander ab. Rund um die Illustration sind auf dem hellen Untergrund goldfarbene runde Scheiben verteilt, deren Ränder von schwarzen Punkten umlaufen werden. Links oben auf dem Hochformat verlaufen acht Textzeilen senkrecht. Das Blatt müsste um 90° gedreht werden, um sie zu lesen. In der rechten oberen Ecke sind zwei in Rot geschriebene waagerecht verlaufende Zeilen platziert. — — Anonymous, K. Sharḥ al-Maqāma al-Ṣalāḥiyya fī l-Khayl wa-al-Bayṭāra, on Horses and Revenge This 13th-century depiction presents a view of a horse's body with its entrails, accompanied by text in Arabic characters. Short descriptions near individual parts of the body suggest their naming. The photo shows a two-dimensional silhouette of a horse, reminiscent of a model template on a handicraft sheet. The red legs with brown hooves are stretched out to the left and right sides of the body. Also painted red are the pointed ears, eyes and muzzle with nostrils which are placed on both sides of the head. A golden ring, reminiscent of a halo, runs around the head and under the neck. The red-painted tail projects vertically into the lower half of the picture. Internal organs such as the heart, lungs, spleen, and intestines are depicted on the body's surface. The heart is in the centre. It has a shape similar to that of a human heart. On both sides, elongated ovals extend to the base of the front legs. On the left, below the heart, is a smaller blue oval. White outlines delineate the individual internal organs. Around the illustration, gold-coloured round discs are distributed on a light-coloured background, their edges encircled by black dots. At the top left of the portrait format, eight lines of text run vertically. The sheet would require a 90-degree turn to read them. In the upper right corner, there are two horizontal lines of text written in red.

Anonymous, K. Sharḥ al-Maqāma al-Ṣalāḥiyya fī l-Khayl wa-al-Bayṭāra (Commentary on the Maqāma Ṣalāḥiyya on Horses and Venterinary) Istanbul University Library MS 4689 – Egypt, 15th c. – Hyppiatry has a long tradition in Islamic literature. Works dealing with horses may adopt different literary genres and cover a wide range of disciplines, from veterinary sciences to […]

Illustration depicting a right lateral view of the body (f. 72r)

Illustration depicting a right lateral view of the body (f. 72r) Tansūqnāmah-i Īlkhān dar funūn-i ʿulūm-i Khatāʾī  (Ilkhan’s Treasure Book on the Branches of the Chinese Sciences). Istanbul MS Aya Sofya 3596. Tabriz, 1313. The image closes the sixth section. It shows the spine, the right kidney, the intestines, and the bladder. – Read the […]

Frontal illustration of the small and large intestines and the bladder (f. 69v)

Frontal illustration of the small and large intestines and the bladder (f. 69v) Tansūqnāmah-i Īlkhān dar funūn-i ʿulūm-i Khatāʾī  (Ilkhan’s Treasure Book on the Branches of the Chinese Sciences). Istanbul MS Aya Sofya 3596. Tabriz, 1313. This illustration occurs right before the beginning of the sixth section of the book (f. 70r) describing the connection […]

Illustration accompanying De Arte Physicali et de Cirurgia

Illustration zu De Arte Physicali et de Cirurgia (John Arderne zugeschrieben) Die Buchseite zeigt die farbige Abbildung eines männlichen Körpers in Vorderansicht. Er ist von einem lateinischen Text ergänzt, der die Seite links und rechts vom Körper vollständig füllt. Die Körperdarstellung erstreckt sich über nahezu die gesamte Höhe der Buchseite. Oberhalb des Kopfes und unterhalb der Füße ist jeweils ein schmaler Rand. Kopf und Hals sind im Querschnitt abgebildet und erscheinen doppelt, wie bei einem aufgeklappten Scherenschnitt, dessen Falz am Hinterkopf verläuft. Das obere Drittel beider Kopfdarstellungen nimmt das in Weiß halbkreisförmig abgebildete Gehirn ein. Darunter ziehen sich bis in den Halsbereich netzartig dünne rote Linien. In beiden Hälsen ist eine Halswirbelsäule erkennbar. Beide Wirbelsäulen vereinigen sich auf Schulterhöhe. Sie erinnern an Schläuche. Mit roten Querstrichen ist die Abtrennung der einzelnen Wirbel markiert. Im Kinnbereich setzen mit einem dunkleren Rot, ebenfalls schlauchartig dargestellt, die Speiseröhren an, die v-förmig aufeinander zustreben, um sich nahe des Herzens im geöffneten Torso zu verbinden. Die Arme sind angewinkelt, die Ellenbogen weisen zu den Seiten. Die Hände scheinen unter die Rippen zu greifen, um den Brustkorb offen zu halten. Darin liegt das in Rottönen dargestellte Herz. Es nimmt fast den gesamten Raum oberhalb des Zwerchfells ein. Unterhalb liegen der länglich dargestellte Magen und der in Wellenformen abgebildete Darm. Zwei Schnittkanten verlaufen vertikal von oben bis zu den Genitalien über den Torso. Sie sind in einem kräftigen Rot gehalten. Entlang der Schnittkanten sind immer wieder kurze, im gleichen Rotton ausgeführte Striche sichtbar. Das Rot erinnert an Blut. Die Füße stehen schräg, hüftbreit auseinander. Wie die Arme sind die Beine als weiße Flächen mit dunkler Umrandung abgebildet. Im schwarz geschriebenen Text sind einzelne Worte und Sätze in Rot ausgeführt. Auffällig sind sechs größere Symbole, die unregelmäßig darin auftauchen. Sie sind in Blau gehalten. Eines erinnert an ein auf der Seite liegendes groß geschriebenes H. Der Titel der Handschrift aus dem 15. Jahrhundert ließe sich frei mit „Die Kunst des Körpers und der Chirurgie“ übersetzen. Sie lässt sich auf den englischen Chirurgen John Arderne zurückführen, der im 14. Jahrhundert praktizierte. — — Illustration to De Arte Physicali et de Cirurgia (attributed to John Arderne) The book page shows a coloured illustration of a male body in front view. It is complemented by a Latin text that completely fills the page to the left and right of the body. The depiction of the body extends over almost the entire height of the book page. There is a narrow margin above the head and below the feet. The head and neck are depicted in cross-section and appear double, like an unfolded silhouette whose fold runs along the back of the head. The upper third part of both head depictions is taken up by the brain, which is depicted by a white semi-circular shape. Below it, thin red lines extend into the neck area like a net. A cervical spine is visible in both necks. Both spines join at shoulder level and resemble tubes. The separation of the individual vertebrae is marked with red horizontal lines. In the area near the chins, the oesophagi are also depicted as tubes. They are dark red and move towards each other in a V-shape to join near the heart in the open torso. The arms are bent, and the elbows point to the sides. The hands seem to reach under the ribs to hold the chest open. The heart lies within and is depicted in shades of red. It occupies almost the entire space above the diaphragm. Below the heart is an elongated stomach and the intestines are depicted in wavy forms. Across the torso, a bold red outline runs vertically from the top, near the neck, to the genitals, resembling cut edges. Repetitive short strokes in the same shade of red are visible along the cut edges. The red is reminiscent of blood. The feet are at an angle and hip-width apart. Similar to the arms, the legs are depicted as white areas with a dark border. Within the written black text, individual words and sentences are depicted in red. Most noticeable are six larger symbols that appear irregularly throughout the text. They are blue coloured. One of them is reminiscent of a capital H lying on the page. The title of the 15th-century manuscript could be freely translated as "The Art of the Body and Surgery". It can be traced back to the English surgeon John Arderne, who practised in the 14th century.

Illustration accompanying De Arte Physicali et de Cirurgia, attributed to John Arderne​ Stockholm, Kungliga Biblioteket X.118, fol. 6v/6r; c. 1430 – While the frontal approach to anatomical illustration exhibited in the Five/Nine-Figure Series and Guido da Vigevano’s work is most dominant, an alternative, sagittal approach emerged in the medieval period and survives in a few […]

Guido da Vigevano’s Anathomia, Figure 8

Guido da Vigevano’s Anatomie, Abbildung 8 Die Seite aus einem Buch zeigt die Illustration eines menschlichen Körpers. In der linken oberen Ecke ist sie mit einem kurzen lateinischen Text versehen. Die Seite ist Bestandteil einer Serie von insgesamt 17 Abbildungen, die die Anatomie des Menschen zeigen. Die Zeichnung ist in schwarz-weiß ausgeführt. Der Umriss des Körpers tritt als markante schwarze Linie hervor. Knochen und Gelenke sind in Grautönen dargestellt, die inneren Organe bleiben weiß. Die Arme und Beine erscheinen sehr dünn, Muskeln oder Sehnen sind nicht abgebildet. Erkennbar sind die Gelenke der Hände, des Ellenbogens, der Schultern, der Hüfte, der Knie und der Füße sowie die Schlüsselbeine. Finger und Zehen wurden lediglich angedeutet. Auf dem Hals sitzt der Kopf mit einem ausgearbeiteten Gesicht, Ohren und kurzen gelockten Haaren. Das Gesicht ist rund, die Augen sind geschlossen, die Mundwinkel weisen nach unten. In der Bauchhöhle sind die Umrisse der Verdauungsorgane hervorgehoben. Die Flächen neben den Organen sind grau und dunkelgrau schraffiert. Wie ein breites helles Band zieht sich das Zwerchfell über die Brusthöhle. Von oben führt die Speiseröhre wie ein dünner Schlauch nahezu gerade vom Hals abwärts in den zwiebelförmig dargestellten Magen. Dabei durchstößt sie das Zwerchfell. Der Darm, der in Schlingen die untere Fläche der Bauchhöhle füllt, beginnt rechts neben dem Magen. Der Text in lateinischer Sprache beginnt auf Kopfhöhe der Zeichnung und zieht sich in kurzen Zeilen bis auf Höhe des Oberarms der Illustration. Er ist in kräftigen verschnörkelten Buchstaben geschrieben. — — Guido da Vigevano's Anatomy, Figure 8 This page from a book shows an illustration of a human body. It is accompanied by a short Latin text in the upper left corner. The page is part of a series of 17 illustrations altogether demonstrating human anatomy. The drawing is executed in black and white. The outline of the body stands out because of its prominent bold black line. The bones and joints are depicted in shades of grey, the internal organs remain white. The arms and legs appear very thin. Muscles or tendons are not depicted. The joints of the hands, elbow, shoulders, hips, knees, and feet, as well as the collarbones, are recognisable. Fingers and toes have only been indicated. On top of the neck, is the head with a detailed face, ears, and short curly hair. The face is round, the eyes are closed, and the corners of the mouth point downwards. In the abdominal cavity, the outlines of the digestive organs are bolded and emphasised. The areas next to the organs are hatched in grey and dark grey. The diaphragm stretches across the thoracic cavity like a wide light band. From above, the oesophagus runs like a thin tube almost straight down from the neck into the onion-shaped stomach. In doing so, it pierces the diaphragm. The intestine, which fills the lower surface of the abdominal cavity in loops, begins to the right of the stomach. The Latin text in the upper left corner begins at the level of the figure’s head and continues in short lines up to the level of the figure’s upper arm. It is written in bold squiggly letters.

Guido da Vigevano’s Anathomia, Figure 9 (1345) Guido da Vigevano, Anathomia, 1345CC BY-NC-SA 4.0 – Although human dissection began to be systematically practiced in Italy in the early 14th century, it was not immediately embraced across Europe. This prompted Guido da Vigevano to produce a series of seventeen illustrations included in his Book of Notable […]

Terracotta anatomical votive; spiral coil ending in trefoil

Terracotta anatomical votive; spiral coil ending in trefoil. Tivoli/Lazio, 3rdC BC-1stC BC © The Trustees of the British Museum Museum Number 1899,0720.13 CC BY-NC-SA 4.0 – This terracotta votive nicely combines the clean volumetric rotundity of the belly with the coiled shape of the imagined innards (intestines? the uterus? the spiral image as an abstract […]